... dank meines Töchterchens.

Normalerweise gibt es, wenn sie bei ihrem Vater oder meinen Eltern geschlafen hat, immer Probleme, da sie dort nicht alleine in einem Zimmer schläft.

Nur gibt es diese Probleme sonst immer abends, wenn sie ins Bett gehen soll. Da braucht es immer etwas mehr Überredungskunst von meiner Seite, um ihr die Vorzüge des eigenen Zimmers und Betts schmackhaft zu machen (die eigenen Vorzüge dabei natürlich immer vor Augen).

Gestern jedoch ging sie, da todmüde, anstandslos ins Bett. Erst um 2.00 Uhr heute morgen kam sie an mein Bett, wollte sich ankuscheln. Okay, ich war selbst hundskaputt, keine Lust auf Diskussionen, sie krabbelte unter meine Decke.

An Schlaf war jedoch nicht zu denken, sie verlangte nach ihrem Kuscheltier. Erstes Palaver, da ich ihr sagte, sie möchte es bitte selbst aus ihrem Zimmer holen. Zweites Palaver, weil sie die ganze Zeit hin und herrutschte, drittes und endgültiges dann, als sie unbedingt etwas zu trinken haben wollte, mit dem Wasser, was ich neben dem Bett stehen habe, jedoch nicht zufrieden war und meinte, ich solle nach unten gehen und ihr eine Caprisonne bringen.

Auf meine Weigerung war ihr Geschrei so groß, daß ich sie kurzerhand aus meinem Bett und Schlafzimmer schmiss und sie in ihr Zimmer schickte.

Inzwischen war es jedoch schon nach drei und ich hellwach, bis ich dann endlich wieder einschlafen konnte, verging noch einige Zeit.

Und jetzt bin ich sooooooo *gääääähn* müde ...

Ich bringe jetzt meiner Tochter, die am Wochenende bei ihrem Vater weilt, einen Eiswürfel - sie hat ihn selbst heute morgen eingefroren und legt gesteigerten Wert auf seine Anwesenheit.

Nun gut, es ist kein gewöhnlicher Eiswürfel. Es ist ein Eiswürfel in Form von Manni dem Mammut aus Ice Age und gefunden hat sie die Form heute morgen in ihrer Frosties-Packung.

Bleibe ich wenigstens in Bewegung ...

Mein Kind ist weiblichen Geschlechts - 5 Jahre alt. Wie alle Mädchen in diesem Alter liebt sie Barbies. Barbies mit verschiedenen Haar- und Hautfarben bevölkern unser Haus - allen gemeinsam eine kurvenreiche Figur und Haare bis zum Po.

Bis zum heutigen Tage reichte es ihr, die Barbies an- und auszuziehen, sie auf dem glitzernden Barbie-Pferd reiten oder sie den Kinderwagen mit dem Barbie-Kind schieben zu lassen.

Doch jetzt scheint sie nachvollziehen zu wollen, wie es überhaupt zu diesem Barbie-Kind gekommen ist. Eine Hochzeit soll gefeiert werden. Zu diesem Zweck wird die Schönste der Puppen als Braut in ein prachtvolles weißes Kleid gesteckt - eine andere von ihnen jedoch erscheint mit (Glitzer-)Hose und Bluse als Bräutigam.

Und ich erinnere mich wieder an meine Jungmädchen-Zeit; ebenso wie meine Tochter vom Barbie-Virus infiziert, ging ich nirgendwo hin, ohne meinen pinkfarbenen Schrankkoffer, voll mit Puppen und Kleidern. Irgendwann gesellte sich zu diesem Weibervolk Ken - der erste Mann in meinem Leben.

Ken hielt bei uns Einzug in einem karierten Holzfäller-Hemd, dunkler Hose und klobigen Stiefeln. Er gehörte zu der seltenen Spezies Barbie-Männer mit richtigem Haar - andere besaßen nur eine geformte Plastikfrisur. Sein volles braunes Haar stand jedoch schon nach wenigen Tagen igelig in alle Richtungen ab und gab ihm ein recht verwegenes Aussehen.

Neugierig wie kleine Mädchen nun mal sind, wurde Ken von mir schon nach wenigen Minuten in meinem Besitz komplett entkleidet - der Anblick war jedoch enttäuschend, trug Ken doch ein angewachsenes Suspensorium und waren somit keinerlei männliche "Erkennungsmerkmale" zu sehen.

Trotzdem erwies der Herr sich als ausgewachsener Bigamist, feierte er doch mit jeder meiner ca. zehn Barbies mindestens zweimal Hochzeit und setzte ungezählte Kinder in die Welt. Welche Orgien sich des Nachts im Schuhkarton unter meinem Bett abspielten, übersteigen selbst heute mein Vorstellungsvermögen. Da sämtliche Puppen ihre Zeit im Karton meist nackt verbrachten, wird es wohl nicht nur bei einem harmlosen Gutenachtkuss geblieben sein.

Heute stehe ich also vor einer Entscheidung: geselle ich der weiblichen Barbie-Phalanx meiner Tochter nun auch einen Mann dazu oder bin ich ein Vorreiter der Barbie-Homo-Ehe?

Was ist das?

Ich rupfe ein verblühtes Gesteck auseinander. Meine Tochter liegt mir schon seit einer Woche in den Ohren, daß sie den Vogel und die beiden Eier, die im Gesteck eingearbeitet waren, haben wolle.

Beglückt spielt sie mit dem Vogel und den Eiern. Irgendwann drückt sie mir die Eier in die Hand und sagt:

"Wir spielen jetzt Mama und Papa. Ich bin die Mama und halte den Vogel. Du bist der Papa und deshalb brauchst Du die Eier."

Das hat sie definitiv auch nicht von mir, Frau Momente ;o)

... mein Kind ist nämlich zu aufgedreht, um zu schlafen.

Und so bin ich in den letzten zwei Stunden ständig im Dauerlauf zwischen dem Erdgeschoß und der ersten Etage unterwegs ...

Ich hoffe nur, daß jetzt endlich Ruhe ist, denn jetzt möchte ich doch auch mal langsam ins Bett *gähn*.

... im Hause SingleMama.

Das einzige Geräusch, welches noch zu hören ist, ist das Rauschen des Lüfters vom Notebook. Ein herrlicher Klang.

Noch vor einigen Stunden klangen mir die Ohren vom Kreischen, Lachen, Schreien und Zicken der Kiddies. Streckenweise hatte ich das Gefühl, ich könnte genauso gut in der Wüste stehen und ein Lied singen, gehört hat nämlich keiner.

Doch insgesamt haben alle viel Spaß gehabt, die Pizza ist bis auf ein mickriges Stück komplett aufgegessen worden (dieses mickrige Stück habe ich mir dann noch schnell gemopst), ich habe vier Stinker-Hintern abputzen dürfen, drei Schniefenasen putzen und eine Blessur (ein aufgeschrapptes Knie, nach dem Schreien zu urteilen, war es jedoch eine mittelgroße Fleischwunde) verarzten müssen.

Keinem Kind ist schlecht geworden, alle Mütter mussten mittlere Gewalt anwenden, um ihre Kinder bei uns loszueisen.

Die Spiele wurden gut angenommen, teilweise mussten sie dreimal wiederholt werden, dafür habe ich andere weggelassen, weil die Kiddies plötzlich todmüde waren und sie haben dann alle ganz brav auf dem Boden gesessen und gemalt.

Trotzdem - ich bin hundskaputt ... jetzt macht sich die Müdigkeit doch bemerkbar. Und ich bin froh und dankbar, daß meine Tochter ein Einzelkind ist (und bleibt) und somit der nächste Kindergeburtstag noch ein Jahr auf sich warten lässt.

... noch 6 Stunden, bis die Meute eintrifft.

Was eine Hetzerei heute morgen schon: einkaufen, dann wieder nach Hause, Gurken und Paprika schnippeln, Wurst und Käse anrichten, Trauben abzupfen ... alles für das große Geburtstagsfrühstück im Kindergarten.

Meine Maus hat die ganze Nacht durchgeschlafen, heute morgen noch leichte Ohrenschmerzen. Die wird sie jedoch vor lauter Aufregung frühestens heute abend, wenn alle nach Hause gegangen sind, wieder spüren.

Kurze Kaffee- und Zigarettenpause, dann ab in die Stadt, wieder einkaufen. Nach Hause, im Garten wirbeln, alles für heute Nachmittag vorbereiten, schmücken.

Um kurz vor drei dann Valium und Kopfschmerztabletten prophylaktisch einwerfen und mich dann ins Vergnügen stürzen.

Euch allen einen schönen Tag ... und drückt mir bitte die Daumen, daß es ganz schnell Abend ist und ich die Bude wieder leer und klar habe ;o)

Edit (11.40 Uhr): noch etwas über 3 Stunden - und ich bin schon am Ende. In der Stadt nur Leute unterwegs, die diese Woche Urlaub haben - und damit natürlich auch jede Menge Zeit. Zeit um gemütlich mit knapp 40 durch die Gegend zu fahren oder verträumt mit dem Einkaufswagen durch die Gänge zu schlendern ...
Verdammt, irgendwo muss doch hier die Tüte mit den Girlanden, Luftschlangen und anderem Gedöns sein. Bloß wo? Zuletzt habe ich sie gesehen, als D. ausgezogen ist und ich ein wenig umgeräumt habe. Wenn ich jetzt noch wüsste, wo ich sie hingeräumt habe, wäre ich jetzt glücklicher.
Ende der Kaffee- und Zigarettenpause.

Edit II (20.53 Uhr): ich bin fix und alle - selten so müde und kaputt gewesen. Meine Süße allerdings auch, sie ist sofort eingeschlafen, kaum, daß ihr Kopf das Kissen berührt hat ;o)
Aber schön wars!

Mein Kind hat Ohrenschmerzen. Und wenn sie sagt, sie hat Ohrenschmerzen, dann hat sie wirklich Ohrenschmerzen, darauf kann ich mich verlassen.

Na super. Fieber hat sie glücklicherweise (noch) nicht.

Und ich renne wie eine Bekloppte jetzt die ganze Zeit hoch und runter, beträufle Ohren mit Tropfen, flöße Schmerzsaft ein, friemle Watte in die Ohren, fülle Becher mit Apfelsaft und Wärmflaschen mit warmem Wasser, verteile großzügig Küsse und Streicheleinheiten, summe ein Gutenachtlied und lese eine Geschichte vor.

Hoffentlich hilft das alles und das kleine Geburtstagskind ist fit für den morgigen Kinder-Party-Tag. Und noch mehr wünsche ich mir, daß die Schmerzen nachlassen.

Meine liebste Motte,

heute ist Dein 5. Geburtstag. Kaum kann ich glauben, daß die Zeit so schnell vergangen ist.

Du bist so schnell groß geworden, teilweise schon so selbständig, daß ich staunen muss. Für vieles brauchst Du mich nicht mehr und es wird von Tag zu Tag seltener, daß Du meine Hilfe in Anspruch nimmst. Ich bin so wahnsinnig stolz auf Dich.

Vor 5 Jahren an diesem Tag stand Dein Leben gewaltig auf der Kippe, aber Du hast es allen gezeigt, egal wie klein und schwach Du aussahst, Du hattest mehr Power als alle anderen Säuglinge zusammen. Und bis heute bedaure ich es mehr als alles andere, daß ich Dich zum ersten Mal erst gesehen habe, als Du schon fast einen Tag alt warst. Verzeih mir mein Kind.

Du bist eine Kämpfer-Natur, aus diesem Grunde rasseln wir beiden Dickköpfe oft zusammen, doch immer wieder finden wir gemeinsam einen Ausweg.

Der größte Schatz auf der Welt für mich bist Du. Du gibst mir jeden Tag die Kraft, Du machst mein Leben so richtig lebenswert.

Um im Himmel wacht Dein Schutzengel über Dich, ist bei Dir seit zwei Jahren Tag und Nacht.

Ich liebe Dich!