Kindereien

Dienstag, 6. Juni 2006

Paradox

Da bringt man einem Kind mühsam das Sprechen bei und ein paar Jahre später ist man froh, wenn dieses Kind endlich im Bett liegt und somit Ruhe einkehrt.

Meine Güte, was war meine Motte heute wieder mitteilungsbedürftig. Ich hatte das Gefühl, sie müsste alles, was sie mir sonst über den ganzen Tag verteilt erzählt hätte, in die knapp drei Stunden packen, die zwischen Abholen vom Kindergarten bis zur Schlafenszeit liegen.
Kindereien

Dienstag, 23. Mai 2006

Ehrlich währt nicht immer am längsten ...

Mein Kind hört heute mal wieder für keinen Sack, zickt rum, brüllt wie am Spieß.

Deshalb drohte ich ihr, sie würde um halb sieben, statt wie sonst um halb acht ins Bett gehen, wenn jetzt nicht langsam mal mit der Zickerei Feierabend sei.

Aber eigentlich könnte ich in der Wüste stehen und ein Lied singen - nichts kommt beim Kind an. Also schicke ich sie nach oben.

Sie tobt und brüllt, merkt, daß sie damit gar nicht weiter kommt und kommt plötzlich weinend zu mir.

Entschuldige, Mama, entschuldige!

Ich schaue mein Kind an und frage: Entschuldigst Du Dich, weil Du nicht so früh ins Bett gehen willst oder weil es Dir leid tut.

Mein Kind (die ehrliche Haut) antwortet: Weil ich nicht so früh ins Bett möchte.

Okay, geh rauf und zieh Dich schon mal um.
Kindereien

Montag, 22. Mai 2006

Liebe

A: Ich hab den Papa, die Oma und Opa hier und die Oma und Opa Gladbach.

ich: stimmt, die hast Du alle lieb oder?

A: Ja. Aber Du, Du hast ja gar keinen mehr, jetzt wo der Papa weg ist ... (umarmt mich mitleidig)

ich: nein, ich hab doch auch noch Oma und Opa Gladbach. Vor allem hab ich Dich und Du bist der wichtigste Mensch auf der Welt für mich. Ich hab Dich so lieb! (knuddel mein Kind wild durch)

A: Mama, ich hab Dich auch soooooo doll lieb. Schade, daß ich Dich nicht heiraten kann.
Kindereien

Ich such mir einen Mann ...

A: Mamaaaaa, weißt Du was? Die Billie ist in den Pascal verliebt.

ich: Aha?

A: Jahaaaa, und weiß Du noch was? Die Nell ist in den Nick verliebt.

ich: ja, das hast Du schon mal erzählt. Und? In wen bist Du verliebt?

A: (grübelt) ich weiß nicht, ich glaub ich muß mir mal langsam einen Mann suchen, den ich heiraten kann
Kindereien

Donnerstag, 18. Mai 2006

Heiraten

A.:Mama, wenn ich mal heirate, dann bin ich aber 100 Jahre lang verliebt und nicht so wie Papa und du. Ihr beide habt euch ja nicht mehr lieb.

ich: Stimmt, mein Schatz. Der Papa und ich waren aber gar nicht verheiratet.

A.: Achso, dann ist es ja okay ...
Kindereien

Sonntag, 14. Mai 2006

Vollmond

war gestern ... und heute merke ich es auch an meinem Kind.

Noch immer turnt sie durch die Gegend, hält mich auf Trab. Würde mich zur Weißglut bringen, wüsste ich nicht, daß sie es nur dem runden Gesellen dort oben zu verdanken hat, daß sie nicht schlafen kann - und natürlich auch, weil der heutige Tag so aufregend war.

Ich hoffe nur, daß sie jetzt endlich einschläft und auch heute Nacht Ruhe hat (und ich mit ihr).
Kindereien

Mittwoch, 10. Mai 2006

Dipp Dipp Dipp

Irgendwie habe ich heute den ganzen Tag versucht mindestens fünf Dinge gleichzeitig zu machen - obwohl normalerweise multitasking-erprobt, wollte es mir heute nicht so recht gelingen

Müde vom Tagewerk schlug ich um halb fünf beim Kindergarten auf und prallte beim Anblick meiner Tochter vor Entsetzen zurück: sie hat den ganzen Nachmittag mit Gießkännchen und Wasser bewaffnet Motsche gemacht und sich auch kräftigst darin gesuhlt. Zwei blitzende braune Augen schauten mich aus einem ansonsten völlig schwarzen Gesicht gutgelaunt an.

Vor dem Auto habe ich erst mal den gröbsten Dreck runtergeklopft und sie dann nach Hause verfrachtet. Dort durfte sie dann noch bis heute Abend im Garten weitermachen.

Vor dem Insbettgehen wurde mein Flöckchen in die Badewanne gesteckt und von Kopf bis Fuß geschrubbt. Ergebnis: das Kind blitzesauber, nur in der Badewanne könnte ich jetzt Radieschen pflanzen.

Ein Glück, daß Kinder abwaschbar sind.
Kindereien

Dienstag, 9. Mai 2006

Ideen

Meine Flocke verwendete im Garten einige ihrer Spielgeräte etwas zweckentfremdet.

Meine Warnung "Pass auf, das ist wackelig und Du könntest runterfallen" verhallt ungehört mit dem Wind.

Padautz - schon ist es passiert, Flöckchen liegt unten, hat sich den Rücken gestoßen. Kurzer Blick zu mir, ein Weinen brauche ich nicht zu erwarten, schließlich habe ich sie vorher gewarnt, diese Blöße gibt sie sich dann nicht.

"Mama, ich glaube, daß war doch keine so gute Idee."
Kindereien

Sonntag, 7. Mai 2006

Verlassen

Verlässt man sich mal auf andere, dann kann es sein, daß man wirklich verlassen ist.

Gestern abend spät (oder heute morgen ganz früh?) habe ich mir mit Absicht keinen Wecker gestellt, da ich davon ausging, daß meine Tochter mich früh genug aus den Federn holen würde.

Geweckt hat sie mich dann tatsächlich auch - um genau 5.43 Uhr. Für mich an einem Sonntag eine unakzeptable Zeit, wie ich ihr, mich nur mühsam artikulierend, mitgeteilt habe. Sie hüpfte dann auch noch mal zu mir unter die Decke, ich bin sofort wieder eingeschlafen.

Mein Flöckchen jedoch war wach und - so ein liebes Kind - um Mama nicht noch einmal zu wecken (und sich damit den geballten Zorn zuzuziehen), ist sie runter ins Wohnzimmer und hat sich DVDs angeschaut.

Das tat sie dann auch noch, als ich kurz vor zehn wach wurde. Hui, jetzt aber raus aus der Kiste, schließlich hatte sie mit der Bambini-Tanzgarde heute mittag einen Auftritt.

Beim nächsten Mal stelle ich mir doch lieber den Wecker.
Kindereien

Samstag, 6. Mai 2006

First Aid

Ein Vorteil der wärmeren Temperaturen: dicke Pullis und Jeans verschwinden im Schrank, T-Shirts, Röcke und Kleider sind angesagt.

Nachteil: legt man sich so leichtbekleidet auf die Fresse Nase, fliesst direkt Blut. Dies musste auch meine Tochter heute nachmittag feststellen.

Nach einer verunglückten Rechts-/Links-Schrittkombination machte meine Tochter schmerzhafte Bekanntschaft mit den Pflastersteinen (wäre sie eine Sekunde früher hingefallen, hätte der Rasen die Landung weich abgefedert).

Alarmiert von dem markerschütternden Geschrei des Kindes eilt die Mama herbei, um sich einen Überblick der Notlage zu verschaffen. Die Mutter stellt fest, Schürfwunden an Armen und Knien, aus denen Blut austritt - Mutter setzt sich erst mal hin. Problem ist nämlich: Mutter kann kein Blut sehen, noch nicht mal das eigene.

Früher habe ich dem Papa in solchen Situationen die Erstversorgung der Fleischwunden überlassen - jetzt muss ich selber ran. Deshalb trug ich auf wackligen Beinen mein Kind ins Badezimmer, setzte mich vorsorglich auf den Wannenrand und säuberte die Blessuren. Mein Hinweis, daß solche Wunden an der Luft viel schneller heilen würden, ließ meine Tochter nicht gelten und so wurde sie von mir großflächig verpflastert.

Zum Schluß ähnelte sie mit den bräunlichen Pflastern irgendwie einer Mumie. Ja, ich weiß, es gibt diese lustigen bunten Kinderpflaster. Die haben wir auch besessen. Aber sie sind ja so lustig und bunt, daß meine Motte ständig irgendwelche imaginären Wehwechen mit Pflastern beklebte, auch sämtliche Puppen und Stofftiere wurden mit den Bildchen vollgepappt. Jetzt sind die Kinderpflaster aufgebraucht und die stinknormalen Pflaster müssen her. Diese werden wenigstens nur im Ernstfall verwendet.
Kindereien

Mein täglicher K(r)ampf

Es gibt im Leben nur eine Sünde, und die ist: den Mut zu verlieren. (Johannes Mario Simmel)



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Sehr interessante Seite!
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