Alltäglicher Wahnsinn

Montag, 30. Januar 2006

Spinnen, Mäuse und anderes vier-, sechs- und achtbeiniges Getier

habe ich am frühen Abend aufgescheucht, als ich im Keller etwas gesucht habe. Das, was ich gesucht habe, habe ich nicht gefunden, dafür jede Menge andere Sachen:

Tennisschläger (ich hab noch nie einen solchen in der Hand gehabt, muß wohl von D. sein)
Verlängerungskabel (da frickel ich mir immer einen Wolf und hab die schönsten Kabel im Keller liegen)
ein ganzer Karton mit Bastelpapier (ebenso wie die Kinderbücher von Mäusen angefressen und demnach ein Fall für den Müll)
haufenweise Kerzenständer (und ich dachte, die wären irgendwo beim Umzug verschütt gegangen)
ein Stativ (naja, ich hab ja noch nicht mal eine Kamera)
Luftgewehr (ich dachte, daß hätte D. mitgenommen ...)
und last but not least (da sind noch viel mehr Schätze vergraben) zwei Depeche Mode CDs, von denen ich geglaubt habe, ich hätte sie verliehen und wüsste nur nicht mehr, an wen ...

Wer mich kennt, weiß, daß ich es liebe sehr laut Musik zu hören. Und mit laut meine ich laut. Also habe ich die CDs notdürftig gereinigt, eingelegt, dem Hund als Fluchtweg die Tür zum Garten aufgemacht und aufgedreht, was die Anlage hergibt ... Herrlich!!! Habe mich noch mal gefühlt, wie in den 80ern, schüchterne 16 Jahre alt.

Übrigens, der Hund ist ja eigentlich an laute Musik gewöhnt - aber heute hat sie den Fluchtweg nach draußen doch genutzt ;-)
Alltäglicher Wahnsinn

Es geschehen noch Zeichen und Wunder

Im April wohne ich bereits seit vier Jahren in diesem Haus. Als wir damals im Januar mit dem Gedanken liebäugelten dieses Objekt zu mieten, sagte unser Vermieter folgendes zu:

  • das Haus wird von außen komplett neu gestrichen - Fassade, Fensterläden, Türen
  • im Eingangsbereich werden neue Fliesen verlegt
  • in der Garageneinfahrt werden die alten Baumstämme am Rand einfernt
  • die drei riesigen Tannen in unserem Garten werden gefällt

  • Bereits eine Woche nach unserem Einzug präsentierte der Vermieter stolz eine Auswahl von Fliesen für den Eingangsbereich, aus denen ich mir höchstselber die aussuchen durfte, die mir gefallen würde. Die Fliesen sollten direkt im Anschluß an die Außenhaus-Streicherei verlegt werden.

    Es verging ein Jahr, es verging ein weiteres Jahr - nichts tat sich - nullkommanix. Im letzten Frühjahr nun wollte unser Vermieter anfangen zu streichen, da flatterte von der Stadt ein Schreiben herein, daß unser Haus nun umgehend an den Kanal angeschlossen würde - bisher läuft alles (kostengünstig) in eine Sickergrube. Da war erst mal Essig mit dem Streichen, zunächst sollte natürlich der Kanal verlegt werden.

    Im Herbst hat die Stadt den Anschluß wenigstens schon einmal bis an die Grundstücksgrenze gelegt, jetzt ist es Sache des Vermieters, den Hausanschluß zu verlegen - dazu ist jedoch eine Pumpe im Keller nötig, die den ganzen Rotz in das Kanalsystem pumpt und noch irgendwas, fragt mich bitte nichts technisches. Und wieder warte ich ... kein Anschluß, kein Streichen, keine neuen Fliesen

    Als ich heute jedoch von der Arbeit nach Hause kam, erkannte ich meine Einfahrt kaum wieder - Potzblitz - die Baumstämme waren entfernt - und in meinem Garten liegen malerisch drei etwa 15 Meter hohe Tannen und warten nun auf den Abtransport. Ich hoffe, daß dieser bis zum Frühjahr erledigt ist - obwohl es würde mir schon einiges an Rasenmähen ersparen ...

    Wenn jetzt auch noch das Kanalgedöns klappt, steht der Hausrenovierung ja nichts mehr im Wege - außer vielleicht die Unlust meines Vermieters.
    Alltäglicher Wahnsinn

    Salto Mortale

    Hab ich schon mal erwähnt, daß ich nicht schwindelfrei bin? Nein? Mir wird schon auf der ersten Stufe jeder Leiter schwummrig und bei mehr als zwei Stufen muss ich mich mit einer Hand krampfhaft an der Leiter festhalten, weil ich das Gefühl habe, ansonsten rettungslos verloren in die Tiefe zu stürzen.

    Am Samstag hatte ich jedoch die wahnwitzige Idee, an der Decke über meinem Bett mein beim Aufräumen wiederentdecktes Moskitonetz anzubringen - als Betthimmel quasi (ja, ich weiß, reichlich kitschig ...). Leider erwies sich das Riesenmonstrum von Bett als unverrückbar - ehrlich gesagt, wo ich es in dem kleinen Schlafzimmer hätte hinrücken wollen, ist mir im Nachhinein auch mehr als schleierhaft.

    Und da ich morgens anscheinend eine große Portion Mut gefrühstückt hatte und vor allem eine noch größere Portion Leichtsinn, habe ich die Leiter aufs Bett/Matratzen gestellt, mit zitternden Knien diese mehr als wackelige Konstruktion bis zur obersten Stufe erklommen, freihändig versucht, den Haken in der Decke zu montieren - ging nicht, da Styropordecke - wieder runtergeklettert, Hammer gesucht, mit Hammer zwischen den Zähnen wieder bibbernd raufgeklettert, den Haken in die Wand gehauen, Moskitonetz aufgehangen - fertig.

    Die ganze Zeit hatte ich Visionen von mir, wie ich im hohen Bogen die Leiter runterkrachen, mir das Genick brechen und erst eine Woche später von meinen Eltern in leicht verwestem Zustand aufgefunden würde.

    Nix passiert, das Netz hängt - dekoriert wurde das ganze von einer noch kitschigeren Rosen-Lichterkette und am Samstag Abend konnte ich gemütlich in meinem neu gestalteten Bett den Fernsehabend ausklingen lassen.
    Alltäglicher Wahnsinn

    Sonntag, 29. Januar 2006

    Faulfieber

    Eigentlich hatte ich mir ja vorgenommen, heute etwas an meiner Buchhaltung zu tun. Ich sage bewusst eigentlich, denn tatsächlich hat mich wieder einmal das Faulfieber gepackt.

    Und so habe ich mich gemütlich über die Reste meines Auflaufs hergemacht, dabei "Fluch der Karibik" geschaut, überlegt ob der Nachname "Depp" zu mir passen würde (nein, klingt scheiße - Johnny möge doch bitte meinen Nachnamen annehmen *ggg*), mit meiner Tochter gequakt, mit meinen Eltern besprochen, daß sie erst am Samstag die Kleine zurückbringen (noch eine ganze Woche frei - STRIKE), den Hund geknuddelt, nette Emails bekommen, noch mal den Hund geknuddelt - also an meiner Buchhaltung habe ich ehrlich gesagt nix getan ...

    Schande über mich und meine Faulheit. Spätestens wenn mir das Finanzamt das nächste Mal die Konten pfändet, werde ich mich über diesen verschenkten Tag ärgern - aber ich hoffe, bis zu diesem Zeitpunkt wird es noch ein wenig dauern ...

    Doch ich werde mir jetzt einen Kontenplan ausdrucken und wenigstens mal die Rechnungen zum Buchen kontieren - das kann ich auch beim Fernsehen gemütlich auf der Couch.
    Alltäglicher Wahnsinn

    Samstag, 28. Januar 2006

    Little People

    Erwähnte ich bereits, daß ich nur 159 cm groß bin?

    ... und erwähnte ich auch, wie sehr es mich nervt, daß ich zum Beziehen des Hochbetts meiner Tochter eine Leiter benötige, die ich erst mühsam aus dem Keller heraufschleppen muss ...

    Ich wäre gerne größer.
    Geht nicht.
    Jetzt lasse ich wenigstens die Leiter hier oben stehen ...
    Alltäglicher Wahnsinn

    Freitag, 27. Januar 2006

    Heute abend

    halte ich es mal so, wie die Schaafe es tun:

    Ich wünsche allseits eine gute Nacht. Schlaft recht schön, träumet süß und lasst die Finger über der Bettdecke ;-)

    Obwohl, ich hab schon lange nicht mehr so etwas Interessantes geträumt ... Kann man solche Träume eigentlich irgendwie forcieren?
    Alltäglicher Wahnsinn

    Spieglein, Spieglein an der Wand ...

    Fast hätte ich den Termin ja vergessen gehabt, aber wozu schaut man doch hin und wieder in seine alten Einträge? Richtig, ich hatte ja letzte Woche todesmutig für heute nachmittag einen Termin bei der Kosmetikerin vereinbart.

    Nach endlosen Irrfahrten (beschissen, wenn man sich in der Kreisstadt nicht unbedingt soooo gut auskennt) kam ich mit nur fünfminütiger Verspätung bei der Dame, die mir zu ewiger Schönheit verhelfen sollte, an, wurde direkt ins Studio geleitet, genötigt mich oberhalb der Gürtellinie zu entkleiden, auf den Stuhl komplimentiert, in liegende Position gefahren, mit Decken fast bis zur Nasenspitze zugedeckt.

    Zu Beginn eine reichhaltige Handmaske, die unter Baumwollhandschuhen während der Behandlung einziehen durfte. Und dann gings los: bedampfen, reinigen, massieren - am Anfang sind die Damen Kosmetikerinnen ja noch nett und freundlich. Doch dann bricht ihre sadistische Ader durch: es werden Hautunreinheiten ausgequetscht entfernt, bis dem Opfer die Tränen herunterlaufen. Danach folgt das Augenbrauenzupfen (ja, ich war so mutig) - zitternd wand ich mich unter Schmerzen mit Todesverachtung ließ ich den Wildwuchs wieder in akzeptable Formen bringen.

    Ganz ehrlich? Meiner Meinung nach gibt es für sadistisch veranlagte Personen genau drei Berufszweige: nämlich Zahnarzt, Domina oder Kosmetikerin.

    Um mich nicht ganz zu vergraulen und mich in absehbarer Zeit wiederzusehen, wurde ich dann jedoch noch gecremt und massiert, mit Ampullenkuren und Masken behandelt, daß es eine wahre Freude war. Es war so entspannend, daß ich mich einmal sogar beim Einschlafen erwischt habe.

    Fazit: ich sehe zwar jetzt etwas ramponiert aus - meine Gesichtshaut ist jedoch weicher als jeder Kinderpopo.

    Und übrigens: meine Haut ist lt. Aussage der Kosmetikerin für mein Alter noch sehr gut, ich solle einfach mehr trinken, dann würden auch die Falten verschwinden. Na dann - Prost.
    Alltäglicher Wahnsinn

    Donnerstag, 26. Januar 2006

    Was lange währt ...

    ... wird endlich gut:

    nach über vier Monaten habe ich es gerade endlich geschafft: mein Notebook bekommt eine Verbindung zu meinem Handy.

    Keine Ahnung wieso, ich hab eigentlich wie immer das gleiche gemacht - Treiber für das USB-Kabel installiert, die Handy-Software installiert, das Handy angeschlossen - nur bisher hat es nie funktioniert. Und gerade eben TARAAAAAAA - es läuft.

    Endlich bekomme ich mal Bilder von meinem Handy runtergeladen.

    Carla
    Alltäglicher Wahnsinn

    Frauen und Handtaschen

    Gestern bereits an anderer Stelle habe ich angedroht, meine Handtasche auszumisten und den Inhalt zu katalogisieren. Was ich nun hiermit tun werde (die gestrichenen Punkte wurden nach der Bestandsaufnahme entsorgt):

    1 Schachtel Zigaretten
    1 Portemonnaie
    1 Paar Ersatz-Nylon-Strümpfe (man weiß ja nie ...)
    3 Eintrittskarten für den ZooParc Overloon
    2 Einweg-Desinfektionstücher
    1 TAN-Nummern-Generator
    7 Tampons
    4 Kinderpflaster
    5 Pflaster
    14 Kopfschmerztabletten
    3 Kulis
    1 Lippenstift (shockingPink)
    2 Labellos (rose und gold)
    1 rosa Mini-Marzipan-Glücksschwein
    1 Asthma-Spray
    1 Heuschnupfen-Nasenspray (abgelaufen)
    1 Handy
    3 benutzte Taschentücher *örks*
    1 Packung Zewa-Softies
    1 Tube Handcreme
    Tabakkrümel
    2 Feuerzeuge
    1 Hustenbonbon
    1 Haarspange meiner Tochter
    Einkaufszettel und diverse Tankquittungen

    Angesichts des dicken Portemonnaies hab ich auch hier eine Aufräumaktion gestartet - und siehe da - es ist jetzt gaaaaanz schlank geworden:

    40 € in Scheinen
    1,69 € in Münzen
    37 Kassenzettelchen (gesammelt seit September letzten Jahres)
    4 Visitenkarten
    8 Esso-Rabattmärkchen
    1 blauer Stein aus einer Kaugummi-Automaten-Kette (von meiner Tochter)
    1 Bergkristall
    3 Zettelchen von Glückskeksen, eigentlich kaum noch zu entziffern
    1 Kundenausweis "Handelshof"
    1 Kundenausweis "Metro"
    1 Payback-Karte
    1 Sonnenstudio-Karte (ohne Guthaben)
    2 Krankenversicherten-Karten AOK
    1 Krankenzusatzversicherungskarte Viktoria
    1 Bertelsmann ClubCard gold
    1 BodyShop-Card
    1 Kreditkarte
    2 Scheck-Karten
    1 Ausweis
    1 Kinderausweis
    1 Führerschein
    1 Bonusheft Zahnarzt
    1 Foto meiner Tochter
    1 Foto von meinem Ex
    1 Liebesbriefchen vom Ex (Datum: 18.12.1997)
    Alltäglicher Wahnsinn

    Freitod

    Ein Anruf meiner Freundin soeben hat mich doch ziemlich aus der Bahn geworfen.

    Vor einigen Wochen hat sie endlich den Mann fürs Leben kennengelernt, sie war so glücklich, zu lange war sie alleine, endlich hatte sie eine verwandte Seele gefunden, einen Mann, bei dem sie sich wohl fühlte.

    Gestern hat er sich das Leben genommen, hat sich in seinem Haus aufgehangen.

    Die Hintergründe kenne ich noch nicht, meine Freundin war noch nicht fähig darüber zu sprechen.

    Diese Nachricht versetzte mir gerade einen gewaltigen Schlag, sie lähmt mein Denkvermögen, es tut mir selbst in der Seele weh, meine Freundin so leiden zu sehen.

    Und ich frage mich, warum? Warum wählen Menschen immer wieder den Freitod? Wie verzweifelt muss ein Mensch sein?

    Für mich kam dies, obwohl es mir - vor allem in den letzten zwei Jahren - oft genug schon mehr als dreckig ging, noch nie in Frage. Ich stelle mich meinen Problemen und versuche, sie zu lösen.

    Der Schmerz, den man damit den Hinterbliebenen antut, ist gewaltig, nicht greifbar und somit entzieht sich diese Handlungsweise meinem Verständnis.
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    Mein täglicher K(r)ampf

    Es gibt im Leben nur eine Sünde, und die ist: den Mut zu verlieren. (Johannes Mario Simmel)



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    Lola (Gast) - 2020.03.31, 14:41
    Lockere Liebschaften...
    Lockere Liebschaften findet man am besten im Internet....
    NBerlin - 2018.07.04, 17:41
    Super Artikel
    Mir gefällt der Artikel wirklich super! Liebe Grüße!
    Alexander Jakob - 2018.05.10, 22:36
    Glaub an dich!
    Zusammen mit der passenden Portion Selbstbewusstsein...
    Shania (Gast) - 2016.03.30, 09:12
    Professionelle Hilfe...
    Wir sollten in dieser Hinsicht ein wenig mehr wie die...
    Valeska (Gast) - 2016.03.30, 09:11
    Halte durch
    Schade, dass du schon lange nichts mehr geposted hast....
    Kristian (Gast) - 2016.03.30, 09:09
    Sehr interessante Seite!
    Ich mag diesen Blog wirklich sehr, aber ich vermisse...
    Till (Gast) - 2016.03.29, 12:42
    Lass doch einmal was...
    Also ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn du einmal...
    Helena (Gast) - 2016.03.29, 12:40
    Alles Gute für dich!
    Also ich kann mir vorstellen, dass das anfangs sehr...
    Bernhard (Gast) - 2016.03.01, 15:52
    Wie fühlt es sich denn...
    Ich habe noch nie allein gelebt und würde mich dafür...
    Gitta (Gast) - 2016.03.01, 15:50

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