Ich habe es irgendwie geschafft, mir gestern den Magen zu verderben. Schon gestern Abend merkte ich, wie mir langsam flau im Magen wurde und ab zwei Uhr heute Nacht habe ich stundenlang mir dann die Seele aus dem Leib gekotzt intime Bekanntschaft mit der Kloschüssel gemacht.

Als mein Wecker um sechs klingelte, war mir noch immer reichlich übel, die Beine wie Gummi und ich traute mich gar nicht aus dem Haus. Krank gemeldet.

In den vergangenen Stunden zwei Tassen Kamillentee heruntergewürgt und Schlaf nachgeholt. Mal sehen, wann ich wieder etwas essen kann. Bisher macht mich der Gedanke an Essen keineswegs glücklich.

Irgendwie fühle ich mich gerade wie ein Häufchen Elend, keiner da, der mich betüddelt und umsorgt - ich hasse das Singleleben.

Edit 19.10 Uhr: habe den ganzen Tag nur geschlafen, dazwischen ein bißchen gelesen. Am frühen Nachmittag hab ich versuchsweise ein Brot gegessen, aber das war keine so gute Idee ... mir war direkt wieder übel.
Merkwürdigerweise bin ich noch immer totmüde, deshalb tippe ich fast schon auf irgendeinen Virus. Aber jetzt gehts schon, bin noch ein bißchen wacklig, aber beinahe schon wieder fit :o)

Bekanntlich bin ich ja Single. Und als Single schläft man den Großteil der Nächte alleine. Sollte man sich als Single mal nicht alleine im Bett befinden, dann tut man alles mögliche - außer schlafen. Aber das ist eine ganz andere Sache.

Fast zwei Jahre war die rechte Seite des Bettes verwaist. Nun nicht mehr. Denn seit zwei Wochen gibt es einen Mann in meinem Bett. Und was soll ich sagen? Er ist wirklich gut.

Den ganzen Tag über lässt er mich in Ruhe, belästigt mich nicht mit irgendwelchen Kleinigkeiten. Er macht keinen Dreck, kochen brauche ich auch nicht für ihn. Für den Mann in meinem Bett muss ich nicht waschen oder bügeln, er beschmutzt nicht als Stehpinkler meine Toilette. Es ist ihm egal, wie ich aussehe und ob ich schlechte Laune habe. Er ist einfach ideal.

Kuschle ich mich abends in die Federn, brauche ich nur die Hand auszustrecken und der Mann in meinem Bett ist für mich da. Legt sich auf meine Brust und erzählt mir mit einschmeichelnder Stimme, ohne aufdringlich zu sein. Tut alles, nur damit es mir so richtig gut geht und ich mich wohl fühle. Bin ich dann fertig, schiebe ich ihn einfach von mir auf die rechte Bettseite.

Perfekt!

Der Mann in meinem Bett ist sehr genügsam. Nur hin und wieder braucht er eine Batterie.

Der Mann in meinem Bett ist eine männliche Stimme aus meinem mp3-Player und mit ihm ist das Autogene Training, um besser zu entspannen und einzuschlafen, einfach ein Vergnügen.

Auf der Couch sitzen, die von der Kollegin geliehene Pilates-DVD anschauen und dabei ein Müsli mit Joghurt löffeln.

Wenigstens war es ein Fitness-Müsli ;o)

Häh? "Bringen Sie den Brustkorb so weit wie möglich zu den Hüften, drücken das Schambein nach unten und ziehen Sie den Nabel nach innen."
Wenn ich dabei auch noch groß nachdenken muss, ist das nix für mich ... jetzt erst mal Hausputz und dann rolle ich meine Yoga-Matte aus und probiere es mal ;o)

Den neuen Cool Water-Mann finde ich doof - den Alten fand ich tausendmal besser.

Es war immer wieder faszinierend, wenn er sich aus den Fluten erhob, die Wassertropfen spritzten wild umher und ... ach, ich glaub, ich schweife ab ...

Das einzige, was mir an dem Neuen gefällt, ist der Dreitagebart.

Ich steh wohl nicht auf junge Kerle ... sondern halte mich lieber an Altbewährtes ;o)

... sondern auch im Wohnzimmer ...

Soeben vom Yoga heimgekehrt. Von den eineinhalb Stunden dort habe ich mindestens eine Stunde lang erfolgreich meinen inneren Schweinehund bekämpft, der mir aufdringlich ins Ohr flüsterte "Hör auf! Ist doch viel zu anstrengend!"

Angenehm müde und ganz ehrlich völlig kaputt. Ich denke mal, heute werde ich besonders schnell ins Reich der Träume einsteigen.

Gute Nacht zusammen!!!

... irgendwie gehts mir heute gut. Und das, obwohl Montag ist, ich wieder arbeiten muss und das Wetter nicht gerade zu Luftsprüngen verführt.

Dank meinem Autogenen Training schlafe ich seit letzter Woche bestens ein und vor allem durch, der Wecker wird von mir beim ersten Ton gehört und ich schwinge mich sofort aus dem Bett - bis vor kurzem noch völlig unvorstellbar, da quälte ich mich täglich aus den Federn und der Tag war somit schon gelaufen, ohne daß er richtig angefangen hatte.

Tja und auch sonst ... I feel good - die SingleMama von früher hätte jetzt nur darauf gewartet, daß dieses gute Gefühl im Laufe des Tages einen Dämpfer bekommt. Die SingleMama von heute hat jedoch schon an sich gearbeitet und genießt einfach ;o)

Nachbars feiern Geburtstag. Im Garten. Eine der Gästinnen hat eine Lache, die exakt an das Gackern eines Huhns erinnern.

Es klingt derart realistisch, daß sich der Hahn des Nachbarn die ersten zwei Stunden vor Begeisterung nicht mehr eingekriegt hat und ob eines Neuzuwachses in seinem Harem wie blöd am laufenden Band gekräht hat.

Jetzt ist Ruhe mit der Kräherei. Entweder hat der Hahn es kapiert oder er ist im Suppentopf gelandet.

Nachdem mir das Unwetter heute gnädigerweise einen Strich durch meine Gartenpläne gemacht hat, beschloß ich, mich nach Feierabend nicht auf die faule Haut zu legen, sondern mal ein bißchen Ordnung in der Bude zu schaffen.

Das Wohnzimmer ist gründlich geputzt, ebenso das Esszimmer (was bei mir eigentlich ein Papier- und Gerümpelabladezimmer ist), das Bad blinkt und blitzt, die Küche strahlt und sogar das Treppenhaus ist mal wieder von allen Spinnweben befreit. Lediglich zum Bettenabziehen und Schlafzimmerputzen hatte ich keine Lust mehr - aber ansonsten hab ich den inneren Schweinehund, der minütlich knurrte "na los, eine Zigarettenpause ..." gründlich bekämpft.

Was mich immer wieder erfreut: gefühlte 4 Stunden eine Stunde lang bearbeite ich mittels feuchtem Lappen auf Händen und Knien meine Teppiche, um aus dem Kunstfasergemisch die festgetretenen Hundehaare zu entfernen, bis sie wieder ihre ursprüngliche Farbe aufweisen, sauge den Dreck ab und nachdem ich den Staubsauger verstaut und wieder ins Zimmer komme, sehe ich meinen Hund, der sich voll Freude auf dem jetzt sauberen Teppich wälzt und neue Haare aufbringt. Da kommt mir schon mal der Gedanke (vor allem, wenn auch noch der Magen knurrt) koreanisch zu kochen ...

"Claudia, du musst das mal von hinten probieren, da kommt man besser ran und es geht viel leichter."

Bringt mein Kopfkino in Schwung ... auch wenn es dabei nur um das Wechseln einer Tonerkartusche geht ...