Es mag ja ganz erfrischend sein, im Sommer kalt zu duschen. Und sicherlich sind Wechselduschen auch gesund für den Körper. Und ganz sicherlich hätte es mir gestern nachmittag auch nichts ausgemacht.

Heute morgen jedoch in der Dusche zu stehen, erwartungsvoll den Heißwasserhahn aufzudrehen und dann nur einen weniger als lauwarmen Wasserstrahl zu bekommen, war doch eher nur ernüchternd und ich habe erbärmlich gefroren. Ich habe noch nicht einmal den Versuch unternommen, meine Haare zu waschen - vermutlich wäre ich dabei mit Herzversagen in der Wanne zusammengebrochen und mit kaltem Wasser bekommt man das Shampoo nur sehr schlecht aus dem Haargeflecht wieder heraus.

Ein Blick auf die Heizungsanlage zeigt mir einen Brennerfehler sowie eine verbliebene Kesseltemperatur von 20,5 Grad an. Damned, war das kalt.

Diesen Fehler hatten wir schon mal vor knapp 3 Jahren. Seinerzeit erklärte uns der Heizungsmensch, er hätte nur einen einzigen Knopf drücken müssen, der irgendwo versteckt an diesem Heizkessel angebracht ist. Den Ex habe ich schon gefragt, er kann sich (natürlich) nicht mehr erinnern, wo sich dieser Knopf befindet.

Nun sitze ich hier (mit zu Berge stehendem Haar) und studiere online die Bedienungsanleitung des Gerätes. Dabei wollte ich doch schon ganz früh raus in den Garten ...

Wenigstens bin ich hellwach. Und ja, ich bin ein Warmduscher.

Edit: Besagten Knopf habe ich inzwischen gefunden. Bei Drücken versucht die Heizanlage sogar anzuspringen, macht jedoch so merkwürdige Geräusche, daß ich das Gefühl habe, mir fliegt gleich alles um die Ohren. Mir bleibt wohl nichts anderes übrig, als den Bruder meiner Vermieterin anzurufen - damned, dabei wollte ich doch erst noch im Garten ein wenig klar Schiff machen, bevor sie hier auftauchen.

Edit 12.45 Uhr: Der Monteur war eben da und hat festgestellt, daß meine Heizungsanlage hervorragend funktioniert - ich bekomme nur kein Gas. Der Gasdruckregler ist ausgefallen. Shit, jetzt muss ich auf jemanden von den Stadtwerken warten. Hoffentlich beeilen die sich, immerhin kassieren die jeden Monat einen Haufen Geld von mir.

Ich seh nach meiner Keller- und Garagenentmistungsaktion aus wie Sau. Staub überall da, wo die Haut nicht von Kleidung bedeckt ist. Spinnweben in den Haaren. Wie ein Aushilfsgespenst in der Geisterbahn. Wenn ich jetzt gleich noch ein zwei Stündchen in der Sommerhitze im Garten gearbeitet habe, werde ich dazu noch aussehen, als wäre ich aus dem Wasser gezogen worden. Und um 16.00 Uhr kommt meine Vermieterin ...

Herrlicher Tag, viel zu schön, um in der Bude zu sitzen. Und während ich noch überlegte, wie ich meine Hausarbeit (die Kleine hat einiges an Wäsche mitgebracht) mit der Freizeitgestaltung in Einklang bringen kann, rief der Papa an und lud die Kleine ein, mit ihm, seiner Freundin und deren Kindern ins Freibad zu gehen. Mit Juchuuuuu ist sie gerade verschwunden.

Werde jetzt noch ein wenig Hausputz veranstalten und einige Macken hier im Haus kaschieren. Morgen nachmittag steht ja der Vermieter- und Maklerbesuch an. Deshalb heißt es morgen früh (ich habe Urlaub) auch, noch einmal in den Vorgarten zu verschwinden und grob Ordnung zu schaffen. War zwar gestern dort noch zwei Stunden aktiv, aber dank des Regens in den letzten Wochen (vor allem an den Wochenenden), sieht es noch immer fürchterlich aus.

Mehr als grobe Schadensbegrenzung wird es jedoch nicht geben. Falls mir hier irgendwelche Vorhaltungen gemacht werden, werde ich dagegenhalten, daß der Zustand des Gartens doch perfekt zu dem des Hauses passt. Der Bruder der Vermieterin will es schon seit 5 Jahren streichen, nix ist in der Zeit passiert, überall blättert draußen die Farbe ab und wo sie noch dran ist, ist von dem ehemaligen Weiß kaum noch etwas zu erkennen.

Im Grunde kann ich froh sein, wenn ich endlich ausziehe. Die Mäuse, die in den Wänden und jetzt auch wieder im Haus herumturnen, die nicht vorhandene Isolierung, die mir 265 € Heizkosten im Monat beschert, die feuchte Küche, die meine Möbel dort völlig hat aufquellen lassen ...

Jetzt muss ich nur noch eine geeignete Wohnung für uns finden.

Aus


wird


Ausgemistet wurden zwei große blaue Müllsäcke - shit, jetzt ist die Tonne voll.

Meiner Tochter wird unter Todesstrafe verboten, ihr Spielzimmer noch einmal so herunterkommen zu lassen ...

So, jetzt ab in den Garten.

Ein Anruf einer meiner Kur-Leidensgenossinnen bescherte mir neben einer Pause im Aufräumwahn (gleich kommt auch noch der Unkraut- und Rasenmähwahn) einen großen Grund zur Freude:

Am 25. werden Frau Dortmund, Frau Duisburg, Frau Kölle und ich die Kölner Altstadt unsicher machen - wie ich meine Mädels kenne, wird das auf jeden Fall ein gelungener Abend.

Hallo, Frau Münster, Sie lesen doch hier mit - wie wärs? Könnten Sie für diesen Abend (und die Nacht) Ihren Nachwuchs alleine lassen? Aber ich meld mich noch fernmündlich, ist nur eine Vorwarnung ;o)

So - und jetzt weiter ausmisten ...

Ein wunderbares chinesisches Essen verliert deutlich seinen Reiz, wenn man uneingeschränkten Blick auf den Nachbartisch hat und dabei vor allem auf den Rücken eines dort sitzenden Herren. Die Haare, die am Nacken aus seinem T-Shirt herausquollen, brachten meine Phantasie auf Hochtouren und ich musste mir die ganze Zeit vorstellen, wie behaart der ganze Rücken wohl sein mag. Etwas, was mich absolut anwidert.

Das Schlürfen und Schmatzen von seiner Seite konnte mich auch nicht von diesen Gedanken ablenken.

So was verursacht mir ein mehrstündig anhaltendes Noppenkostüm.

Irgendwie habe ich den ganzen Tag schon leichte Magenschmerzen und eine völlig unerklärliche Unruhe in mir - einen Grund gibt es dafür eigentlich nicht.

Hoffentlich keine innere Vorahnung ...

Endlich Freitag. Selten so sehr darüber gefreut. Die Woche war doch reichlich hektisch und anstrengend.

Und das WE wird noch mal so richtig rüselig (hektisch). Sauber machen, Garten ein wenig in Ordnung bringen, waschen, bügeln wäre auch nicht schlecht.

Außerdem kommt morgen mein Töchterchen zurück. Und was muss die größte Rabenmutter unter der Sonne zugeben? Ich freu mich :o)

... bin ich, aber so richtig. Von der Arbeit nach Hause gekommen, Kaffeemaschine angeworfen, mich mit dem Kaffee und Plätzchen aufs Sofa gepflanzt und seitdem dort nur im äußersten Notfall (Kaffeenachschub, Zigarettenstopfen oder Kaffee entsorgen) wieder aufgestanden.

Dabei wollte ich heute fleißig sein und endlich mal das Zimmer von Motte entrümpeln, was ich schon seit zwei Wochen vor mir her schiebe. Oder ein wenig Wäsche waschen. Oder mal Staubsaugen, anstatt die Hundehaare nur mit den Socken vor mir herzuschieben.

Fühle mich heute ein wenig k.o., den ganzen Tag nur auf winzige Zahlen geschaut - schlappe 8 Stunden lang. Und deshalb werde ich mir jetzt heute einfach eine komplette Auszeit gönnen, mich mit einem Prosecco unter die Decke kuscheln und lesen oder fernsehen.

Faul sein ist wunderschön, denn die Arbeit hat doch Zeit ... ;o)

Edit 22.20 Uhr: irgendwie war es so kuschlig unter der Decke, daß ich sofort eingeschlafen bin - war nix mit gemütlichem Fernsehabend. Aber am Sofa lauschen ist auch ganz nett.
Noch ein oder zwei Zigaretten und dann gehts ab in die Kiste - zu meinem Mann *gg*

Grundsätzlich gilt: nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Und dies gilt auch für mich.

Zunächst war ich gestern einige Stunden lang mehr als aufgelöst und fertig mit der Welt, weil ich das Gefühl hatte, alles, wofür ich die letzten Jahre so gekämpft hätte, ginge den Bach runter.

Nachdem ich dann interessehalber mal die Mietangebote studiert habe und im Bett noch lange darüber nachgegrübelt habe, kam mir die Erleuchtung: mir wird gerade eine Entscheidung abgenommen, die ich schon vor langem hätte treffen sollen - nämlich raus aus dem Haus.

130 m² bzw. 7 Zimmer mit 1 1/2 Personen zu bewohnen, mag zwar recht großzügig sein. Es bedeutet jedoch auch (und dabei hab ich den Garten noch gar nicht berücksichtigt) verdammt viel Arbeit, um es überhaupt sauber zu halten. Und der absolut entscheidende Nachteil: es kostet verdammt viel Geld.

Wohnungen inkl. Heizkosten mit 4 Zimmern und knapp 100 m² liegen hier in der Gegend durchschnittlich 100 bis 250 € unter dem, was ich bis jetzt jeden Monat für den unisolierten Bunker aufbringen muss. Ein hübsches Sümmchen, was ich mir da jeden Monat sparen würde.

Demnach ist meine Entscheidung jetzt definitiv gefallen: umziehen werde ich auf jeden Fall - egal, ob das Haus verkauft wird oder nicht, ob ich dort bleiben kann oder nicht. Es war schon längst fällig und ich frage mich gerade, warum ich mich bisher so irrsinnig daran festgeklammert habe.

Gerade Anruf von meiner Vermieterin erhalten. Sie will das Haus verkaufen - sie selbst wohnt zu weit weg (Bayern) und sie will nicht immer an ihren Bruder herantreten.

Wow, die Ankündigung war wie ein Schlag ins Gesicht. Da kämpfe ich seit Jahren um diese Hütte und jetzt ist womöglich bald aus mit dem Traum. Evtl. hab ich Glück und der neue Besitzer lässt mich hier weiter wohnen ... oder ich kaufe es selbst (harhar, wäre es nicht so traurig, hätte ich bei diesem Vorschlag herzlich gelacht).

Wenn ich überlege, daß ich jahrelang meinen Ex ertragen habe, nur um in diesem Haus zu bleiben, weil hier ein Vermögen an Renovierungskosten drin steckt ... shit.

Der erste Schock ist überwunden, jetzt muss ich abwarten, vielleicht verkauft sich der olle Bunker ja gar nicht so schnell.
Und sollte es doch so weit kommen, daß ich raus muss, werde ich mich bemühen, das Positive zu sehen: ich bin endlich den Garten los und schmeiße nicht mehr die Hälfte meines Gehalts an Miete (die eigentlich moderat ist, was mich umbringt sind die Gaskosten für die Heizung) raus. Renovieren hätte ich jetzt nach 5 Jahren sowieso gemusst.

Trotzdem Scheiße!!!