... den äußerst fimmeligen Inhalt eines Ü-Eis in die vorgesehene Form zu bringen, zeigt mir die Grenzen meiner Feinmotorik auf.

Gerade noch mal mit Motte die Vorgehensweise besprochen, wie sie mit dem Nächsten umgehen soll, der sie ärgert. Ich habe ihr wieder geraten, sich an die Erzieher zu wenden. Und was antwortet sie mir darauf? "Die sagen immer, ich soll nicht petzen."

Na toll.

Wir haben jetzt ausgemacht, daß sie kleinere Ärgereien versuchen soll zu ignorieren. Wenn das alles nicht hilft, dann soll sie gefälligst den Erziehern so lange auf den Zwirn gehen, bis die etwas tun. Oder sich von ihnen einen Ratschlag holen, was sie selbst tun soll. Aber sie soll auch nicht für jeden Pups hinrennen, denn sonst hilft ihr keiner, wenn es wirklich mal drauf ankommt.

Mal schauen, wie es weiter geht. Vor allem, wie weit Motte es abwägen kann.

Oft im Leben wird man von Anderen enttäuscht. Man stellt Erwartungen, die nicht erfüllt werden (können), hat eine andere Sicht der Dinge, Enttäuschungen bleiben somit nicht aus. Diese Enttäuschungen sind unvermeidbar.

Heute früh erhielt ich einen Anruf von der Schule, Motte würde über Übelkeit klagen und müsse sofort abgeholt werden. Glücklicherweise konnte zunächst der Papa/die Oma einspringen und ich bin dann erst mittags nach Hause verschwunden. Die ganze Zeit saß ich mit einem flauen Gefühl im Büro und machte mir Sorgen.

Muss ich dann jedoch zuhause feststellen musste, daß mein Kind heute einen Jungen so stark gekratzt hat, daß er eine richtige Wunde hinter dem Ohr davongetragen hat, sie deshalb von ihrer Lehrerin eine Standpauke erhalten hat und sich wohl aus diesem Grunde in die Übelkeit geflüchtet hat, dann fehlen mir zunächst die Worte.

Sprachlos schaute ich auf den Zettel, mit dem die Lehrerin mich auf dieses Verhalten hinwies und mit ihren Worten zutiefst beschämt hat. Und in diesem Fall habe ich vor Motte nicht hinter dem Berg gehalten, daß mich so etwas von ihr sehr enttäuscht. Schließlich habe ich ihr oft genug gesagt, wenn sie sich nicht mit Worten wehren kann, soll sie sich an einen Lehrer/Betreuer wenden, aber nicht selbst hauen, kratzen oder beißen. Gewalt wird ihr von meiner Seite nicht vorgelebt.

Vor lauter Enttäuschung standen mir die Tränen in den Augen - und ich glaube, das hat Motte doch sehr erschreckt. Ich hoffe nur, daß ich auf weitere Zettel dieser Art in der nächsten Zeit verzichten kann. Denn diese Enttäuschung ist absolut vermeidbar.

Motte hat sich heute beim Einkaufen von ihrem Taschengeld eine Wundertüte gekauft. Inhalt: diverses Schmuckgedöns. Nach der Anprobe dreht sie sich beifallheischend vor dem Spiegel.

Mamaaaaa, sehe ich nicht richtig heiß aus? Da werden die Jungs bestimmt morgen auf mich stehen.

Okay ... ich gebs zu, ich habe gewisse Probleme damit, daß mein kleines Baby immer größer wird ...

... ist für Motte der tägliche Griff in den Adventskalender. Schon am frühen Morgen schießt sie erwartungsfroh ins Wohnzimmer, um die Beute das kleine Präsent des jeweiligen Tages aus dem Säckchen zu holen.

Spannend ist für mich, ob sie ihre Neugierde zügeln kann und nicht heimlich schon alle Säckchen einer Vorab-Inspektion unterziehen wird. Denn in diesem Jahr kommt sie auch ohne meine Hilfe an den Adventskalender ran ;o)

Sehr schön sind übrigens im unteren Teil des Bildes die Reste des Gemäldes zu erkennen, das meine Tochter seinerzeit im zarten Alter von eineinhalb Jahren mit schwarzem Filzstift auf die frisch tapezierte Wand gemalt hat und das ich mühsam und vergeblich heruntergeschrubbt habe... einfach draufklicken, dann wirds größer

Heute:
Wenn das Kind beim Baden in die Wanne kackt.

*hrmpf*

Mamaaaa, können Fische eigentlich pupsen?

Sind Ichtyologen unter meinen Lesern?

Mich wundert immer wieder, welche Kondition Kinder doch haben. Nach stundenlangem im-Wasser-Herumplanschen war Motte zunächst so kaputt, daß sie im Auto regelrecht umfiel und sich zuhause dann mit Decke und Wärmflasche auf der Couch breitgemacht hat.

Nach ca. 10 minütigem Ruhen jedoch war sie wieder topfit und springt seitdem übermütig durchs Haus.

Trotzdem hoffe ich, daß die Kondition möglichst schnell wieder nachlässt und sie heute Abend frühzeitig in den Federn verschwindet ;o)

Meine Tochter ist aus einem zum Frühstück hauptsächlich Süßes essendem Vater und einer eher herzhaft frühstückenden Mutter entstanden.

Dies konnte man heute besonders gut feststellen:
Neben ihrem Toastbrot mit N*tella lagen zwei Scheiben Serrano-Schinken. Beides wurde im Wechsel beknabbert.

Mamaaaa, bleib mal locker!
oder
Mamaaaa, der Typ da ist ja voll süß!
oder
Mamaaaa, das ist doch voll geil!

Interessant, was meine Motte neben Rechnen und Schreiben so alles aus der Schule mitbringt. Daran kann ich mich noch nicht so recht gewöhnen ...

BTW: ich glaub, als ich 6 war (und das ist jetzt 32 Jahre her), war mir das Wort "geil" noch völlig unbekannt. Aber immerhin war es schon erfunden ;o)