Kindereien

Donnerstag, 19. Januar 2006

Glatze

Ein Anruf einer befreundeten Kindergarten-Mami heute nachmittag: meine und ihre Tochter Billie hatten ausgeheckt, daß sie nach dem Kindergarten noch zusammen bei Billie spielen wollten. Der Notfallplan für diese Situation ist ganz einfach, Billies Mutter nimmt meine Lütte direkt nach dem Kindergarten mit nach Hause - ich komme ja erst später von der Arbeit.

Um 18.00 Uhr dann stand ich pünktlich vor dem Haus der Familie Billie, hörte schon von draußen das Gegröle und Gelache der beiden 4-jährigen. Mutter Billie öffnet mir die Tür, hochrot im Gesicht, die Lachtränen kullern ihr ohne Ende über die Wangen. Und dann bekomme ich die Erklärung:

Billie und meine Süße haben den gesamten Kosmetik- und Schminkvorrat im Badezimmer ausgeräumt und auf sich verteilt. Das Ergebnis muss sehr farbenfroh und auf dem gesamten Körper verteilt gewesen sein, also hat Billies Mutter die beiden zusammen zwecks Einweichen in die Badewanne gesteckt. Dabei wurde sie Zeuge folgenden Dialogs:

Billie (zeigt nach unten): Das ist eine Scheide.

Annka (ganz Frau von Welt): jaaa, die hat jede Frau, da kommen die Babies raus.

Billie (selbstsicher): die kommen aber erst da raus, wenn auf der Scheide Haare gewachsen sind.

Annka (verständnislos): wieso denn das?

Billie (trumpft auf): meine Mama hat gesagt, erst wenn man groß ist kann man Babies bekommen. Meine Mama ist schon groß und hat ganz viele Haare da.

Annka (in einer plötzlichen Erleuchtung): deshalb hat der Doktor meiner Mama auch den Bauch aufgeschnitten. Die hat da nämlich keine Haare.

Endlich hat mein Kind eine einleuchtende Erklärung bekommen, warum es per Kaiserschnitt auf die Welt gekommen ist.
Kindereien

Mittwoch, 18. Januar 2006

Kindermund

Mama, wenn ich groß bin, möchte ich auch so lange Nägel haben wie Du. Dann kann ich mir endlich selbst den Rücken kratzen.

Stimmt, dafür sind sie wirklich äußerst praktisch ...
Kindereien

Dienstag, 17. Januar 2006

Kindergartenbeiträge streichen?

Na, das wär doch wirklich mal eine Maßnahme. Nicht nur, daß es in Deutschland sehr schwer für alleinerziehende Mütter ist, für die Kinder einen Tagesstättenplatz zu bekommen - nein, man zahlt sich auch noch dumm und dusselig an Beiträgen.

Im Grunde frisst die Betreuung meiner Tochter 10 % meines Nettoeinkommens auf:

44,84 € - normaler Kindergartenbeitrag berechnet von meinem Bruttogehalt
26,08 € - zusätzlich dafür, daß sie über Mittag betreut wird
15,00 € - Kindergartenbeitrag - unser Kindergarten ist eine Elterninitiative, Vereinsbeitrag, Frühstück inkl.
55,00 € - ca. Mittagessen pro Monat, je nachdem wie viele Tage der Kindergarten besucht wird

Macht pro Monat schlappe 140 Euronen, die dafür drauf gehen, daß ich überhaupt die Möglichkeit habe, arbeiten zu gehen und dem Staat nicht zur Last falle.

Und ich kann ja im Grunde wirklich froh sein, daß ich recht viel verdiene, denn sonst hätte ich wirklich ein Problem damit, Haus, Kind, Hund, Auto und sonstiges zu unterhalten.

Würden nun zumindest schon einmal die normalen Kindergartenbeiträge wegfallen, hätte ich doch um einiges mehr Luft - wenn man bedenkt, daß den Alleinerziehenden künftig noch diverse Freibeträge gekürzt werden sollen, wäre dies eine echte Entlastung.
Kindereien

Freitag, 13. Januar 2006

Auf die Ohren

Es gibt Lieder über Hunde – wau, wau, wau
Und auch Lieder über Katzen – miau, miau, miau.
Nur das eine Lied, das gibt’s noch nicht.
Und das ist das Lied – über mich.


Ich hab Hände sogar zwei,
und auch Haare mehr als drei.
Ich hab einen runden Bauch
und ne Nase hab ich auch.
Ich hab links und rechts ein Bein
und ein Herz auch nicht aus Stein.
Und jetzt winke ich Dir zu,
Hallo Du, Du, Du.


Keine Angst, ich bin weder gaga geworden (noch mehr geht eh nicht *ggg*), noch stehe ich unter Drogeneinfluß. Dies ist ganz einfach eines der Lieder von Volker Rosin, mit denen ich mich bereits am frühen Morgen beschallen lasse.

Zu meiner Kinderzeit gab es so etwas nicht, da sang man mit Oma „Alle meine Entchen“ oder „Hänschen Klein“ und das wars. Keine flotten Rhythmen, keine teils lustigen aber auch haarsträubenden Texte zu denen man als kleines Mädchen trefflich tanzen kann. Nein, ich musste immer warten, bis abends die „Hitparade“ mit Dieter-Thomas Labersack-Heck oder „Disco“ mit Ilja Richter *örks* lief – dann griff ich mir mein Springseil als Mikrofon-Ersatz und legte los (aber das ist mal eine ganz andere Geschichte …).

Heute jedoch grölen die kleinen Racker, kaum daß sie sprechen können, „In der Weihnachtsbäckerei“ oder „Eins, zwei, drei – im Sauseschritt“ und die Zeiten langweiliger Kinderlieder sind schon lange vorbei. Leider eigentlich …

Jetzt bin ich ja nicht gerade das Paradebeispiel einer Mutter, finde es auch nicht sonderlich erhebend, mich mit einer ganzen Schar von Kindern zu umgeben. Und deshalb frage ich mich, was die Herren Rosin, Zuckowski und Jöcker eigentlich dazu treibt, inmitten einer Horde kleiner Menschen infantile Gesänge von sich zu geben:

Sind es verkappte Pädophile oder finden sie Kinder einfach nur so klasse? Oder – was ich eher vermute – haben sie entdeckt, daß hier ein großes Marktpotential zur Verfügung steht, mit dem sich Geld ohne Ende scheffeln lässt?
Kindereien

Sonntag, 8. Januar 2006

Meine Tochter

raubt mir heute den letzten Nerv. Nur nöhlig, motzig, ungeduldig, schreit rum, hört keinen Hacken - macht echt keinen Spaß mehr.
Folge: der eigentlich für heute eingeplante McDreck-Besuch ist gestrichen, und zwar ersatzlos.

Ich bitte um Zusendung von Beruhigungs-Tees, Baldrian, Johannis-Kraut-Kapseln - oder einfach nur um ein "ooohhhhhmmmmm" für besonders starke Nerven ...
Kindereien

Samstag, 7. Januar 2006

Italienisches Spezialgericht

Meine Tochter: Mama, wann kochst Du denn endlich die Salange?
Kindereien

Donnerstag, 5. Januar 2006

Partielles Erwachen

Heute morgen 6.45 Uhr - ich wecke mein Kind, welches wider Erwarten nach kurzem Krabbeln gut gelaunt erwacht:

A: Mama, ich bin schon fast ganz wach, nur meine Augen sind noch müde.
ich: ist ja kein Problem, Du hast ja noch ein paar Minuten Zeit, damit die Augen wach werden

Plötzlich ein mehr als eindeutiges Geräusch unter der Bettdecke. *ggg*

A: aber der Popo, der ist schon richtig wach
Kindereien

Mittwoch, 4. Januar 2006

Geburt

Meine Tochter (4 1/2) spielte gestern abend im Badezimmer, als ich mich nach dem Duschen abtrockne. Interessiert schaut sie auf meine Kaiserschnittnarbe.

A: da hat dich der Doktor damals aufgeschnitten?
ich: stimmt
A: und da bin ich rausgekommen?
ich: ja genau
A: aber sonst kommen doch die Babies aus der Scheide raus?
ich: ja, das ist der normale Weg, auf dem die Babies zur Welt kommen
A: und warum bin ich nicht aus der Scheide rausgekommen?
ich (grübel, ob ich ihr die medizinischen Details verständlich machen kann, vermutliche jedoch nicht):
du wolltest nicht
A (denkt lange nach): na, dann hatte ich wohl keine Lust, mich da durchzuquetschen
Kindereien

Freitag, 23. Dezember 2005

Ursache - Wirkung

Fragt man mein Kind, wird es vermutlich zu Protokoll geben, daß ich eine strenge Mutter bin. Fragt man dagegen mich, muss ich zugeben, daß ich – vor allem in letzter Zeit – eher lasch bin und die angedrohten Konsequenzen recht selten umsetze; zum einen, weil mir einfach im Moment die Kraft für jegliche Auseinandersetzungen mit meiner Tochter fehlt, zum anderen, weil sie es blendend versteht, mich um einen ihren kleinen Finger zu wickeln.

Doch seit zwei Tagen setze ich eine am Mittwoch angedrohte Konsequenz um: morgens wird kein Fernsehen mehr geschaut. Grund dafür ist die andauernde Trödelei meiner Tochter und damit ausbrechende Hektik bei der Mutter. Und nachdem am Mittwoch die Trödelei ihren vorläufigen Höhepunkt gefunden hat, vereinbarten wir gemeinsam: ab morgen kein Fernsehen mehr, wir hören Musik (okay, ich sprach das Machtwort und blockte jegliche Wutanfälle meiner Tochter mit einem bösen Blick sowie der Erinnerung an das Christkind, das nur lieben Kindern Geschenke bringt, gleich ab).

Habe ich bei Musik eigentlich vordergründig an Radio hören gedacht, habe ich die Rechnung ohne meine Tochter gemacht: in einem Anfall von Großzügigkeit habe ich ihr versprochen, daß sie aussuchen dürfe, was wir hören. Und so treibt seit zwei Tagen Schnappi mit seinen Weihnachtsliedern bei uns sein Unwesen. Das Schlimmste daran: mir geht dieser Scheiß jetzt überhaupt nicht mehr aus dem Kopf *gna*.

By the way: ab morgen ist es vorbei mit dem Druckmittel „Christkind“. Ich kann doch dann nicht schon mit dem Osterhasen drohen …
Kindereien

Montag, 19. Dezember 2005

Mein kleiner Genießer ...

Töchterchen: Mama, reibst Du mich heute morgen wieder mit Wick ein?

ich: Das mache ich doch nur abends, damit du gut schlafen kannst, sonst riechst du heute den ganzen Tag wie ein Pfefferminzbonbon.

Töchterchen: Dann krabbel mir doch bitte einfach so den Rücken ... aber gaaaaaaanz lange ...
Kindereien

Mein täglicher K(r)ampf

Es gibt im Leben nur eine Sünde, und die ist: den Mut zu verlieren. (Johannes Mario Simmel)



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Sehr interessante Seite!
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Also ich kann mir vorstellen, dass das anfangs sehr...
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