Ein Wechsel der Taktik ist manchmal durchaus vonnöten:

Taktik 1: Mein Kind, wir räumen zusammen Dein Zimmer auf. Und wenn Du mir schön hilfst, gehen wir heute Abend zu Mc Dreck.

... nach 10 Minuten Wechsel zu ...

Taktik 2: Mein Kind, ich räume jetzt Dein Zimmer auf. Und wenn Du schön lieb währenddessen im Wohnzimmer spielst und mir nicht zwischen den Füßen herumläufst, gehen wir heute Abend zu Mc Dreck.

... erspart mir einiges an Nerven und Mühe.

Abendliches Programm mit Motte: spielen, Badewanne, dann Abendbrot, Sandmännchen gucken und danach noch eine Zeichentrickserie.

ich: nach Jim Knopf ist aber Feierabend, das was danach kommt, kannst du nicht mehr schauen, es wird sonst zu spät.

Jim Knopf läuft, ich räume den Tisch ab und alles in die Küche, höre den Abspann laufen, warte darauf, daß Motte ins Badezimmer geht zum Zähneputzen. Nichts passiert.

Ich räume die Spülmaschine ein, höre schon die nächste Serie anfangen - noch immer rührt sich mein Kind nicht.

Die Küche ist aufgeräumt, ich gehe ins Wohnzimmer, mein Töchterchen liegt seelenruhig auf der Couch und schaut weiter fern. Ich spreche ein Machtwort:

Jetzt ist aber Feierabend. Wir hatten gesagt, nach Jim Knopf ist Schluß mit Fernsehen.

Mein Kind antwortet nur: Das haben WIR überhaupt nicht gesagt, das hast DU gesagt!

... mein Kind ist wieder da. Und ich freu mich.

Kleine Auseinandersetzung, weil ich nicht mit ihr spielen kann, ich hab leider noch immer viel zu viel hier zu tun und mag es nicht noch weiter aufschieben.

Edit 13.50: jetzt ist sie schon wieder weg bis morgen. Die Aussicht, mit Papa morgen in den Tierpark zu gehen, war schöner, als hier mit mir ihr Zimmer aufzuräumen.

und irgendwie könnte ich heulen, mir fehlt die Kleine ganz gewaltig. Weil sie letzte Woche so oft weg war, hatte ich mich auf die gemeinsamen Tage mit ihr gefreut.

Wie vermutet, hat sie eine Mittelohrentzündung. Jetzt ist sie bei meinen Eltern und wird dort sicherlich wieder viel Spaß haben, schließlich ist sie den ganzen Tag mit meinem Papa allein und der kann ihr doch keinen Wunsch abschlagen ;o)

Weil die andere Oma sich auch ums kranke Enkelchen kümmern will, wird sie Mitte der Woche vom Papa bei meinen Eltern abgeholt und verbringt dann die restliche Woche dort.

Irgendwie kann ich mich nicht so recht an der Ruhe, die mich die nächsten Tage erwartet, freuen ...

Mein Flöckchen hat heute Nacht natürlich keine Spontanheilung erfahren, sondern ist noch verschnupfter als gestern. Kurzzeitig klagte sie über Ohrenschmerzen, im Moment jedoch nicht, erhöhte Temperatur lässt in mir jedoch alle Warnsignale klingeln.

Deshalb werden wir jetzt gleich erst mal beim Arzt aufschlagen und sehen, was sie hat.

Meine Eltern haben mir bereits gestern angeboten, die Kleine zu nehmen, wenn sie krank ist. So schwer es mir fällt, auf dieses Angebot werde ich wohl zurückgreifen müssen. Denn ich kann mir ansonsten direkt einen neuen Job suchen, die Stimmung mir gegenüber in der Firma ist seit meiner Krankheit mehr als schlecht und letzte Woche habe ich wegen der Kleinen ja auch schon einen Tag gefehlt.

Der Papa und seine Eltern sind jeweils selbständig und deshalb kann ich ihnen auch nicht zumuten, wegen ihr zuhause zu bleiben.

Verdammte Scheiße, im Moment läuft alles so unrund.

Erwähnte ich eigentlich schon, daß ich Halsschmerzen habe und mich der Husten plagt (okay, der könnte auch vom Rauchen kommen ...)?

Was man durch Drohungen doch alles bei meiner Flocke durchsetzen kann ...

"Räum Dein Spielzimmer auf!" Ich weiß nicht, wie oft ich ihr das in den letzten Wochen schon gesagt habe - nix, keine Reaktion. Heute morgen dann platzte mir der Kragen: bis zur Tür alles vollgestellt, kein Durchkommen mehr.

Ich bat sie noch einmal darum, endlich aufzuräumen. Einzige Reaktion - ein NEIN. Okay, wenn sie nicht aufräumt, gehen wir heute nicht zur Dorfkirmes. Noch dazu räume ich auf und zwar alles in einen blauen Müllsack, der dann postwendend in der Tonne landen wird.

Na also, es geht doch - aufgeräumt nenne ich zwar etwas anderes, aber immerhin ist der Boden wieder einigermaßen begehbar.

Zur Belohnung habe ich ihr dann soeben endlos lange beim Karusselfahren zugeschaut, es gab Eis, Entenangeln und eine Cola an der Theke.

Dann kamen meine Eltern und ich hab ihr mit einem weißen Bettlaken hinterhergewinkt, als sie sich mit ihnen zusammen wieder auf den Weg nach Gladbach gemacht hat.

STRIKE - kinderfrei bis Dienstag!!! Ich bin eine echte RABENMUTTER!!!

Heute morgen war zwar das Fieber weg, sie bekommt jedoch fürchterlich schlecht Luft, die Nase läuft ohne Ende, dazu noch Husten.

Deshalb sind wir heute lieber zu Hause geblieben. Jetzt liegt sie auf der Couch und schaut Spongebob und Konsorten ...

Feige, wie ich bin, habe ich mich nur bei meinen Kollegen für heute abgemeldet - die Konfrontation mit der Chefetage gehe ich erst morgen wieder ein.

Als ich meine Motte heute vom Kindergarten abgeholt habe, kam mir ein leichenblasses Etwas mit fiebrig glänzenden Augen entgegen: Erkältung, wie auf den Leib geschmissen.

Schnell mit ihr ab nach Hause, das Sofa in ein Kuschelbett verwandelt, den Lieblingstee gekocht, Bonbons ausgepackt, vorgelesen, alles was mir an Medizin adäquat erschien dem Kinde eingeflösst, Butterbrote geschmiert, DVDs gewechselt, Fieber gemessen und ganz viel mit ihr gekuschelt.

Grund unserer Panik: morgen ist der erste Vorschulnachmittag und sie möchte doch sooooo gerne daran teilnehmen.

Wo ich mit ihr gerade die Treppen raufging, sah sie aus wie der Tod auf Socken, die arme kleine Maus. Hoffentlich geht es ihr morgen besser, sonst müssen wir zuhause bleiben (und mein Chef killt mich *panik*).

Eines stimmt mich ja immer wieder froh: meine Flocke ist eine sehr geduldige Kranke, wenig quengelig, sehr ruhig - damit kann man gut zurecht kommen.

Mama, meine süße, kleine, liebe Socke.

Danke, mein Kind ;o)

Meine Flocke fasst sich an die Stirn:

Mama, ich glaube, ich habe hochintelligentes Fieber!

Ob ich wohl den Arzt anrufen muss?
Ist es ansteckend?