Wie praktisch - sollte der Hund demnächst mal krank werden, hab ich die Frau Doktor bereits im Haus ;o)

Jeden Tag gestaltet sich das Wegbringen meiner Tochter in den Kindergarten wie ein Ritual: wir brausen auf den Parkplatz, fallen beide eilig aus dem Wagen, reißen die Tür zum Kindergarten auf, die Kleine zieht schnell ihre Jacke aus, ich helf ihr aus den Schuhen und in die Pantoffeln, kurzes Hallo zur anwesenden Erzieherin und dann schiebt sie mich zur Tür. Dort drehe ich mich noch einmal um, nehme sie in den Arm und drücke sie fest, gebe ihr noch einen Kuss und wünsche ihr viel Spaß. Dann fällt die Tür hinter mir zu.

Auf dem Weg zum Auto klopfe ich noch einmal kurz ans Fenster, hinter dem meine Tochter steht, ich entere den Wagen, winke und brause los, denn nur knapp 10 Minuten später muss ich schon in der Firma sein. Das letzte, was ich beim Abfahren sehe, ist meine Tochter, die mir gutgelaunt zuwinkt.

Heute brachte mich dieser Anblick spontan zum Weinen, denn mir war klar: ohne meine Motte würde ich das alles nicht schaffen.

Ich danke dir, meine Süße, denn du machst mir jeden Tag lebenswert. Auch wenn unsere Dickköpfe manchmal aneinanderrasseln, so möchte ich doch nie im Leben auf dich verzichten.

Du gibst mir die Kraft, jede noch so schwierige Situation zu meistern. Mit deiner meist guten Laune zauberst du mir immer wieder ein Lachen in mein Gesicht, egal, wie schlecht ich mich vorher gefühlt habe.

Du verzeihst mir, wenn mich Anspannung und Stress müde und übellaunig machen, ich ungerecht reagiere.

Du bist nicht nachtragend, wenn ich dir, manchmal aus übertriebener Sorge, etwas verbiete, was du eigentlich so gerne machen möchtest.

Du nimmst es mir nicht übel, wenn ich mich morgens verschlafe und uns beide wie wild durchs ganze Haus hetze, um pünktlich zur Arbeit zu kommen. Ganz im Gegenteil, du beeilst dich, tust alles, um es mir leichter zu machen.

Du akzeptierst, daß ich dich jeden Tag 9 Stunden lang im Kindergarten lassen muss, du die erste bist, die dort erscheint und meist auch die letzte, die abgeholt wird.

Du machst mich wahnsinnig stolz, weil du schon so selbständig bist und handelst, ganz allein auf deinen Füßen stehen kannst - auch wenn es mich manchmal traurig macht, daß du nicht mehr das kleine Baby bist, das auf meine Hilfe angewiesen ist.

Du lässt mich jeden Nachmittag, wenn wir nach Hause kommen, erst einmal ganz gemütlich und in Ruhe bei einer Tasse Kaffee den Arbeitsalltag vergessen, beschäftigst dich während dieser Zeit ganz allein.

Du bist klug und gelehrig, wissbegierig und neugierig - Eigenschaften, die mir die Sicherheit geben, daß du auf jeden Fall deinen Weg machen wirst.

Du lässt mich seit kurzem Sonntags einfach länger schlafen, gehst runter ins Wohnzimmer, öffnest alle Vorhänge, lässt den Hund raus, machst dir selbst dein Müsli zurecht und spielst ganz alleine.

Du gibst mir jeden Tag deine uneingeschränkte Liebe, nennst mich "die beste und liebste Mama der Welt", auch wenn ich dir finanziell nicht alles das bieten kann, was du dir wünschst.

Du bist mir nicht böse, daß ich mich vor einem Jahr von deinem Vater getrennt habe, du ihn nicht mehr jeden Tag siehst. Ganz im Gegenteil sagst du mir oft, daß wir ein tolles Frauen-Team sind.

Meine Tränen liefen mir während der ganzen Fahrt über die Wangen. Und auch jetzt sind sie nicht zu stoppen.

Ich liebe Dich, mein kleiner Schatz!
Und diese Liebe ist alles, was ich dir zum Dank geben kann.

"Nein, Spatz, nach Jim Knopf um zwanzig nach sieben gehts Du ins Bett. Kim Possible und Spongebob kommen viel zu spät für Dich."

Das waren meine Worte um halb sieben - da waren wir gerade fertig mit dem Abendessen. Und nachdem ich alles weggeräumt hatte, legte ich mich ein wenig auf die Couch ... nur mal so ein ganz klein wenig die Augen zumachen ... *gg*.

Plötzlich werde ich leicht gerüttelt "Mama, aufstehen!!!! Bringst Du mich ins Bett?"
Verschlafen öffne ich die Augen, schaue auf die Uhr, schon viertel nach acht. Streng schaue ich sie an, öffne den Mund zum Protest.

"Mama, Du hast soooooo schön geschlafen, da wollte ich Dich nicht wecken."

Auf diese Art und Weise hat sie diese Woche schon das zweite Mal ihre Aufbleibzeit verlängert ;o)

Gestern nachmittag, als wir gerade wieder zuhause waren, strebte meine Tochter schon in Richtung Fernseher, um ihre Lieblingsserie zu sehen.

Ich stellte ihr die Frage, ob wir nicht stattdessen lieber das Buch weiterlesen sollen ...

Begeisterte Antwort: JAAAAAAA - weiterlesen!!!!!

Es freut mich unheimlich, daß sie das Vorlesen dem stupiden Berieseln durch das Fernsehen vorzieht.

Noch ist alles eitel Sonnenschein, aber ich glaube nicht, daß der Frieden lange halten wird. Dabei hat alles so schön angefangen.

Es war einmal eine großer Freundeskreis wunderschöner Damen. Sie führten ein Leben in Saus und Braus, brauchten morgens nicht früh aufzustehen, gingen keiner Arbeit nach und verbrachten die Zeit hauptsächlich damit, sich in die schönsten Gewänder zu kleiden.

Zwei von ihnen sind hier nun die Hauptpersonen:

Rapunzel


und Odette


Beide lebten glücklich und zufrieden in unserem Haus, feierten Teeparties, ritten auf Pferden oder saßen ganz einfach nur bewegungslos auf der Couch.

Unglücklicherweise hatten beide den großen Wunsch einmal richtig zu heiraten, deshalb wurden aus dem großen Freundeskreis die Hässlichsten herausgepickt, in Hosen gesteckt und Hochzeit gefeiert.

Irgendwann war ich es satt, daß mein Haushalt Vorreiter der Homo-Ehe sein sollte und außerdem fehlt hier sowieso definitiv ein Kerl im Haus.

Deshalb hielt Stefan Einzug in unser Heim


Obwohl er so freundlich dreinschaut, hat er es meiner Meinung nach faustdick hinter den Ohren - hofiert er doch mal die eine, mal die andere der Freundinnen. Ansonsten hat er es gut getroffen, darf er doch des Nachts mit beiden gleichzeitig das Lager teilen.

Allerdings glaube ich nicht, daß diese Dreiecksgeschichte auf Dauer gutgehen kann und ich rechne damit, mich irgendwann einmal im Zentrum eines blutigen Eifersuchtsdramas zu befinden ...

Warum komme ich mit meiner Tochter pünktlich aus dem Haus, wenn wir uns verschlafen und schaffen dies nicht, wenn wir rechtzeitig aufstehen?

Jede Schnecke hätte heute morgen meine Flocke noch locker überholen können ...

Meine Motte ist (wie immer) mal wieder erkältet. Seit einigen Tagen Schnupfen und seit gestern Abend ist auch noch Husten dazugekommen.

Und jetzt liegt sie in ihrem Bett und hustet sich fast die Seele aus dem Leib.

Sie tut mir so unendlich leid, die arme Maus.

Okay, ich hab noch ein halbes Jahr Zeit, bis dieses Thema wieder bei mir ansteht. Aber dann werde ich wirklich gewaltig ins Grübeln kommen. Was mach ich denn dann?

Schon im Kindergarten kommen die Geburtstagsfeiern zu Hause mit Kuchenschlacht und Topfschlagen gewaltig aus der Mode. Es muss schon was besonderes sein.

Was haben Mottes Freunde bisher gemacht? Da wird bei McDreck gefeiert, es geht in einen Indoor-Spielplatz, zuhause wird ein Clown engagiert. Heute gehts z.B. hierhin.

Ich frag mich: warum das alles? Die Flöhe sind noch so klein, muss man sie schon so überladen mit allem? Ist das Spielen zu Hause wirklich schon so langweilig geworden? Muss man sich schon im Kindergarten als Eltern immer mehr überbieten?

Und ich kann mir jetzt schon vorstellen, wie es sein wird, wenn Mottes Geburtstag im April ansteht. Zuhause feiern? Och neeee, bei den anderen wird immer was ganz tolles gemacht.

Ich finds echt traurig.

Edit: ich habs glatt geschafft, in diesem kurzen Beitrag 6 mal das Wort "schon" zu verwenden ... wow, einsame Spitze ;o)

Das wäre eigentlich eine Zeit, in der ich noch schlafe. Hab ich heute auch. Naja, zumindest bis genau 6.11 Uhr. Um diese Uhrzeit wurde ich nämlich von einem heulenden Elend neben meinem Bett aus dem Schlaf gerissen.

"Mamaaaaaa, ich kann *murmelmurmel*" der Rest des Satzes verschwindet in hysterischem Geheule.

Innerhalb von 2 Sekunden sitze ich aufrecht im Bett und bemerke sofort, daß ich mal wieder meine Augen zu schnell aufgemacht habe und der Riss in der Hornhaut aufgegangen ist. Verschlafen reibe ich mir das tränende Auge und frage, was los ist.

"Mama, das *murmelmurmel*" - wieder hysterisches Geheule, ich verstehe kein Wort, frage mehrfach nach, was meine Tochter wütend macht. Sie brüllt mich an:

"Mamaaaaaaaaaaaa, ich kann das Leuchtbildchen nicht finden, komm sofort in mein Zimmer und such es".

Zur Erklärung: bei diesem Bildchen handelt es sich um einen fluoreszierenden Aufkleber, den sie gestern in ihrer Kellogs-Schachtel gefunden hatte.

Ich glaub, ich hör wohl nicht recht. Deshalb schmeißt sie mich aus dem Bett? Ich glaub, es hackt. Nein, erkläre ich ihr, ich möchte noch etwas schlafen und dann suchen wir das Bildchen zusammen.

Mein Kind fängt an, wie eine Idiotin herumzubrüllen und nachdem ich ca. 3 Minuten versuche, sie gütlich davon zu überzeugen, daß wir die Suche auf einen späteren Zeitpunkt verschieben, falle ich in die Brüllerei mit ein und schmeiße sie aus meinem Zimmer.

Ruhe - in ihrem Zimmer noch Geheule, doch im Schlafzimmer herrscht endlich wieder Stille. Ich schlafe sofort ein.

Kurze Zeit später: "Mama, es tut mir leid wegen eben, darf ich zu dir ins Bett?" Ich schaue auf den Wecker - kurz vor sieben. Okay, komm rein, mein Kind.

Wir kuscheln uns aneinander und schlafen beide tief und fest bis halb neun wieder ein. Ohne diese unliebsame Unterbrechung wäre es noch schöner gewesen.

Also, ich glaub, mein Kind hat Talent, beim Film demnächst Horrorfiguren zu entwerfen ...