Alltäglicher Wahnsinn

Dienstag, 8. August 2006

Eigentlich positiv

Ganz angenehm verläuft dieser Tag - die Arbeit überschwemmt zwar noch immer meinen Schreibtisch, mein Kopf ist heute jedoch klarer als gestern und es geht einigermaßen voran.

Den halben Vormittag hab ich jedoch mit Telefonieren verschwendet, wer mich kennt, weiß wie ungern ich dies eigentlich tu. Außerdem bestehen diese Gespräche hauptsächlich aus Small Talk (na, wie war denn ihr Urlaub????), das nervt und ich komme lieber direkt zur Sache.

Der Himmel zeigt sich grau in grau, Regen kündigt sich an. Prima, hab ich wieder eine Entschuldigung dafür meine Hecke nicht zu schneiden. Blöd ist nur, daß man, wenn es denn regnet, seitlich pitschnass ist, sobald man die Hecke passieren muss.

Heute abend müssen endlich die längst überfälligen Abrechnungen für den Kindergarten erledigt werden. Ein Grauen - erst mal muss ich mich durch die abgemeldeten Mitglieder und die neu eingetretenen durchwuseln. Insgesamt wird mich das sicherlich den ganzen Abend lang beschäftigen.

Wenn ich an die OP am Montag denke, wird mir doch langsam ein wenig mulmig. Die Sorge, wieder einen Atemstillstand bei der Vollnarkose zu erleiden, wächst und wächst. Ich muss unbedingt daran denken, bei den Vorbereitungen auf meine Akte und die Kaiserschnitt-OP 2001 hinzuweisen.

Habe ich eben behauptet, mein Kopf wäre schon wieder klar? Wenn ich mir das so durchlese, erscheint es mir jedoch nicht so ...
Alltäglicher Wahnsinn

Hilflos

Meine Freundin G. ist eigentlich mit einem Wort sehr treffend beschrieben: tough.
Nahezu nichts und niemand kann sie erschüttern, sie trotzt Tod und Teufel.

Daß sie schwer krank ist, sieht man ihr nicht an, sie hängt es auch nicht an die große Glocke, redet ungern darüber. Und wenn, dann in einem kaltschnäuzigen Ton.

Wenn sie dann so wie gestern fürchterlich geknickt ist, macht mir das zu schaffen. Ich stehe hilflos daneben, denn ich weiß, Hilfe nimmt sie nicht an.

Und Mitleid hasst sie mehr als alles andere.
Alltäglicher Wahnsinn

Sonntag, 6. August 2006

Die Zeit steht still.

Der Kalender in meinem Büro zeigt mir immer noch den Juni an.

Eigentlich gehöre ich zu den Menschen, die an jedem Monatsersten sofort das alte Kalenderblatt abreißen, sozusagen die Vergangenheit hinter sich lassen. In der Firma ist das erste, was ich morgens mache, den Kalender auf den jeweiligen Tag einzustellen.

Das Kalenderblatt im Juni lässt mich jedoch immer wieder in schönen Erinnerungen versinken. Und das liegt nur an den kleinen Notizen, die darauf vermerkt sind.

Und deshalb wird für mich im Büro immer Juni bleiben.
Alltäglicher Wahnsinn

Siempre Verano

Mein Traum: den Lebensabend im spanischen Almunecar zu verbringen. Sieben Jahre lang habe ich jeden Sommer das Glück gehabt vier Wochen Urlaub dort zu machen - abseits vom Trubel, in einer Bucht mit wenigen Häusern, Ruhe und Idylle pur. Zuletzt war ich 1997 dort.

Seinerzeit war Alumnecar ein Ferienort, der nur von Spaniern besucht wurde. Deutsche waren sehr selten, die deutsche Sprache nahezu unbekannt. Notgedrungen musste ich als Selbstversorger spanisch lernen - Learning by Doing sozusagen. Die einzige Gelegenheit übrigens, daß ich es begrüßt habe, in der Schule Latein belegt zu haben.

Wenn ich jetzt nach Almunecar google, muss ich feststellen, daß die Bautätigkeiten dort in den letzten Jahren enorm waren und viele Hotels hinzugekommen sind, in denen sich dank Neckermann, Alltours und Tui inzwischen jede Menge Deutsche tummeln.

Glücklicherweise ist "meine" Bucht vom Bauboom verschont - schon aus geologischen Gründen gibt es dort keinerlei Möglichkeiten irgendwelche Bettenburgen dort zu platzieren. Den Platz für mein kleines Häuschen habe ich mir vor über 10 Jahren schon ausgesucht, wunderschön gelegen mit unverbaubarem Blick aufs Meer und die Stadt.

Es ist üblich, den Häuschen dort unten einen Namen zu geben. Dafür gibt es keine Hausnummern. Den Namen für mein Häuschen habe ich schon: Siempre Verano - Ewiger Sommer.

Ich sollte mir mal einen Scanner zulegen - die Bilder von dort unten sind einfach traumhaft und sehenswert.
Alltäglicher Wahnsinn

Der letzte ruhige Tag

bevor die Arbeit wieder ruft. Manchmal wünschte ich, ich wäre taub oder zumindest schwerhörig und dieser Ruf würde nicht mehr zu mir gelangen.

Warum bin ich eigentlich in letzter Zeit so unmotiviert und antriebslos? Ich habe zu nichts Lust, gefalle mir herumlungernd im Gammellook, möchte nichts hören und nichts sehen, einfach nur meine Ruhe haben.

Was mir wohl fehlt, ist ein gehöriger Tritt in den Arsch, damit ich diesen mal wieder hoch bekomme.
Alltäglicher Wahnsinn

Samstag, 5. August 2006

Crazy Saturday

Mir ist heut irgendwie verrückt zumute. Das Abbauen der Verrücktheit erweist sich jedoch als schwierig.

Deshalb versuche ich mich einigermaßen normal zu geben und shakere stattdessen im Raiffeisenmarkt meines Vertrauens mit dem sehr netten älteren Herrn an der Kasse (hätt mein Opa sein können - er hat noch keine Lust auf Rentnerdasein) über die richtige Zubereitung einer rheinischen Erbsensuppe (er ist für Schweineohren - ich halte Schweinepfötchen dagegen), verliebe mich spontan in eine neue Schubkarre, die ich jedoch wegen eines viel zu kleinen Autos (und mangelnden Bargelds) nicht käuflich erworben habe.

Beschließe dann zuhause spontan einen Kuchen zu backen, obwohl außer mir keiner hier ist, der ihn essen wird, aber ich wollte doch endlich mal die schon Anfang des Jahres erworbene Backform ausprobieren.

Danach mit dem Staubtuch lauthals singend zu den Klängen von Deeply Dippy und Do Ya Feel durch die Wohnung getanzt, verwundert betrachtet von meinem Hund. Ein wenig missmutig geworden bei dem Gedanken, daß meine Eltern mir seinerzeit verboten haben Saxophon und Trompete zu lernen, ich es nur bis zur Blockflöte gebracht habe und mir selbst einige Gitarrengriffe beigebracht habe (ha, mein Papa hat sich jetzt eine Gitalele zugelegt, ein Instrument, daß ich sogar mit meinen kleinen Händen spielen kann - nur die langen Fingernägel hindern mich daran).

Tja, in China ist gerade ein Sack Reis umgefallen - vergesst diesen Beitrag einfach wieder ... *verziehtsichtänzelndundsingendzumstaubsauger*


Edit: Wie gut, daß ich den Kuchen allein essen werde, denn irgendwie ist mit die Gebrausanleitunng für meine Silikon-Form abhanden gekommen und der Kuchen festgebacken *grmpf*

photo0304
Alltäglicher Wahnsinn

Köstlich

Ein spritziger Zitronenduft verfeinert mit einem Bouquet aus frischen Blüten und Früchten.

Was für hochtrabende Worte für einen WC-Reiniger ... Viel zu schade für das obere Klo, daß nur so selten benutzt wird (warum es trotzdem immer dreckig ist, ist mir ein Rätsel) und sollte eigentlich das untere stille Örtchen zieren, doch da surft schon jemand *gg*

Mal nebenbei bemerkt: normalerweise bevorzuge ich "Green Fields" aber heute gabs nur noch Zitrone ... ähm ... "Yellow Citrus"
Alltäglicher Wahnsinn

Donnerstag, 3. August 2006

Hrmpf

Mein Vermieter verlegt seit ca. 4 Wochen neue Platten vor meiner Haustür. Bis zu meinem Urlaub hatte er geschafft, die Hälfte der alten Platten runterzukloppen, zwei neue Reihen zu legen und diese am nächsten Tag wieder zu entfernen.

Als ich am Sonntag wieder zurück kam, blitzten mich drei gelegte Reihen an (in zwei Wochen!!!!).

Und jetzt hockt er natürlich vor meiner Tür, kloppt alte Platten ab und macht den Hund und mich fürchterlich wuschig mit dem Gehämmere.

Ich glaub, ich pack noch mal meine Koffer und fahr wieder, bis er endlich fertig ist. Wer gibt mir Asyl für die nächsten 6 Monate?
Alltäglicher Wahnsinn

Ein merkwürdiger Tag

ist das heute. Irgendwie werde ich heute nicht so recht klar im Kopf. Bereits die dritte Tasse Kaffe habe ich mit Todesverachtung heruntergestürzt, weil ich vergessen habe, den Süßstoff hineinzugeben und einfach zu faul bin, noch einmal in die Küche zu stiefeln.

Es ist aber verständlich, wenn man an seinem vorletzten Urlaubstag um 6.38 Uhr von einem bereits putzmunteren Kind aus den schönsten Träumen geholt wird, schlaftrunken wunschgemäß den Fernseher im Schlafzimmer einschaltet und dann versucht, untermalt von irgendwelchem Zeichentrickgedöns noch einmal einzuschlafen.

Wen wunderts, daß frau dann träumt, sie würde, aussehend wie Elmer Fudd, versuchen mit einer dicken Flinte Bugs Bunny aus den Löchern im Garten zu jagen.

Hinreichend gestärkt durch einen doch annehmbaren Salat aus dem Hause McD könnte ich mich jetzt eigentlich mal an den Hausputz begeben ...
Alltäglicher Wahnsinn

Mittwoch, 2. August 2006

Schuh-Content

photo0303Ich weiß nicht, mit was ich gedüngt habe, aber die Füße meiner Motte sind in den vergangenen drei Wochen um mindestens 1 cm gewachsen. Schuhe, die sie vor dem Urlaub noch tragen konnte, passen jetzt nicht mehr.

Aus diesem Grunde klemmte ich mir heute mein Kind unter den Arm, überfiel zähneknirschend den Geldautomaten, fuhr gen Stadt und enterte ein Schuhgeschäft.

Schon nach dem ersten Meter warf sich meine Tochter auf ein Paar scheußlich pinke Plastik-Latschen, ich brachte dann noch ein paar andere Hausschuhe ins Rennen (natürlich auch rosa, sonst besteht keine Möglichkeit, daß sie sie anzieht) - ich hoffe, daß meine Antacker-Drohungen damit der Vergangenheit angehören (die Hoffnung stirbt zuletzt *gg*). Und dann begann unsere Suche nach festem Kinderschuhwerk.

Mit der durch zahlreiche Einkäufe bereits gefestigten Hornhaut auf den Ohren überhörte ich geflissentlich die Aaaahs und Oooohs meiner Kleinen beim Anblick von blinkenden Lackschühchen und quietschbunten Stiefeln. Triumphierend zog ich ein paar blaue Wildlederschuhe (natürlich mit rosa Glitzerherzen) aus dem Regal, angezogen, Schuhgröße 27 (hat sie die 26 komplett übersprungen?), jawohl passt. So richtig erfreuen konnten diese Schuhe meine Tochter jedoch nicht und deshalb ließ ich mich noch zum Ankauf von einem Paar rosa Disney-Turnschuhen erweichen.

Pflege ich bei Kleidung zu sparen, wo ich nur kann, achte ich beim Kauf von Kinderschuhen grundsätzlich auf Qualität - hat natürlich auch wieder seinen Preis. Und so muss ich immer wieder feststellen, daß ich mir für den Preis eines Paar Kinderschuhe locker selbst zwei Paar Schuhe kaufen kann.

Was ich dann übrigens auch noch tat - dank des Fernsehers in der Kinderabteilung hatte ich die Möglichkeit noch für mich ein wenig zu kramen. Meine Ausbeute: zwei Paar schwarze Schuhe.

Wirft man einen Blick in meinen Schuhschrank findet man dort (bis auf zwei Ausnahmen) nur schwarze Schuhe in sämtlichen Variationen und Formen. Sogar meine Hausschuhe sind schwarz. Liegt zum einen daran, daß man schwarz bedenkenlos zu nahezu allem tragen kann und ich mich hauptsächlich auch in schwarz bekleide. Ich liebe schwarz und nicht nur, weil es so schön schlank macht.

Und so zogen wir dann wieder von dannen, um sechs Paar Schuhe reicher und viele Euros ärmer.
Alltäglicher Wahnsinn

Mein täglicher K(r)ampf

Es gibt im Leben nur eine Sünde, und die ist: den Mut zu verlieren. (Johannes Mario Simmel)



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