Endlich wieder daheim ...

Ganz ehrlich, am zweiten Tag hatte sie mich so weit, daß ich heulend vom Frühstückstisch aufstand, meine Eltern ihr Enkelkind nicht wiedererkannten (ich auch nicht) und ich am liebsten meine Sachen gepackt und wieder nach Hause gefahren wäre. Keine Ahnung, was los war, vermutlich ist ihr die Höhenluft (immerhin sechshunderundeinpaarzerquetschte Meter) nicht bekommen.

Wenn ich mich nicht mit meiner Tochter in den Haaren hatte, sind wir viel durch die Gegend gelaufen oder sind schwimmen gegangen - schweißtreibend war beides, so gutes Wetter hatte ich eigentlich die gesamten Tage über nicht erwartet.

Höhepunkt jedes Wandertages waren für meine Kleine die an den Wanderwegen inzwischen zahlreich vorhandenen Spielplätze (gemein, als ich in ihrem Alter war, durfte man nur stupide hinter seinen Altvorderen herlaufen und war froh, wenn man in irgendeiner Hütte dafür mit einer Limo belohnt wurde), auf denen sie sich noch einmal richtig austoben konnte. Das Ziel des Tages war damit dann erreicht: das Kind war um spätestens neun Uhr müde und Mutter konnte dann auch schon mit ins Bett gehen. So viel geschlafen habe ich schon seit Monaten nicht mehr, das war wirklich erholsam.
Sehr schön war das Treffen mit dem Xchen in St. Gallen - nach so langer Zeit uns endlich mal zu sehen war einfach nur toll. Meine Motte hat sie dann auch schwer auf die Belastungsprobe gestellt, die das Xchen übrigens mit Bravour bestanden hat *gg*.



Meine Mutter hat übrigens nach ca. 10 Minuten aufgehört, unseren Männergeschichten folgen zu wollen, werden diese doch hauptsächlich mit Nicknamen oder Abkürzungen geführt und sind für einen Uneingeweihten demnach völlig unverständlich *lach*.



Geht das eigentlich nur mir so? Ich brauche zwei Tage, um mich an ein fremdes Bett zu gewöhnen, vorher schlafe ich mehr schlecht als recht, und mindestens eine Woche, um mich mit einer fremden Toilette abzufinden. Und auch wenn wir uns aufgrund des guten Wetters hauptsächlich im Freien aufgehalten haben, vermisse ich immer wieder die Ruhe und Gemütlichkeit meines eigenen Zuhauses - in der ersten Nacht z.B. habe ich kein Auge zugetan, weil unter meinem Fenster ein Bach murmelte, zuhause höre ich ja überhaupt nichts (wenn nicht wie jetzt gerade Erntezeit ist und die Mähdrescher durch die Gegend rattern). Das Bachgeplätschere führte dazu, daß ich dreimal die Toilette aufsuchen musste - lästig finde ich so etwas ;o)
Doch - es war trotz allem eine schöne Zeit. Jetzt läuft die Waschmaschine auf Hochtouren, morgen werde ich mir die Zeit schon mit Bügeln vertreiben können. Als wir eben bei D. und seinen Eltern unseren Hund wieder abholen wollten, überraschte uns ein Unwetter, bei dem mir siedenheiß einfiel, daß meine Fenster noch sperrangeweit geöffnet waren. Ich bin dann nach Hause gehetzt, um alles zu schließen und schon zwei Minuten später klingelte das Telefon und meine Tochter teilte mir mit, daß sie diese Nacht bei Oma und Opa zu nächtigen gedenke und ich sie und den Hund morgen abholen könnte.
Ruhe, himmlische Ruhe - Zeit, um die Koffer auszupacken und alles wieder an Ort und Stelle zu räumen. Oder einfach um die onlinefreie Zeit abzuschließen und versuchen nachzufassen, was hier in den letzten zwei Wochen alles passiert ist. Sollte ich damit fertig sein, spiele ich einfach noch eine Runde Buslotto.

SingleMama - 2006.07.30, 18:31
Alltäglicher Wahnsinn