Wenn man weiß, daß man am nächsten Morgen einen Frühstücksgast hat, sollte man beizeiten daran denken, daß diese Person eventuell am frühen Morgen Marmelade, Honig oder ähnlich süßes Zeug zu speisen pflegt und nicht, wie die eigene Person, schon im Morgengrauen einen sauren Hering essen kann und für Süßes überhaupt nicht zu haben ist. Vergisst man solches, muss man sich noch ein zweites Mal ins Auto setzen und den Supermarkt erstürmen.

Bei dieser Gelegenheit meldete sich doch mein "Ich will was Süßes"-Jieper und ich nahm einen Berliner (für die Österreicher unter uns: Krapfen) mit. Ein Berliner ist für mich wie ein Überraschungsei - ich bin immer wieder gespannt, ob darin nun Himbeer- oder Aprikosenmarmelade zu finden ist. Hierzulande ist die Chance auf Himbeermarmelade übrigens weitaus größer als in meiner Heimat Mönchengladbach. Nach drei, vier Bissen musste ich jedoch feststellen, daß der Bäcker gestern wohl zu viel Karneval gefeiert und die Marmelade schlichtweg vergessen hat.

Ist dies ein Omen? Was will mir der Berliner damit sagen? Mein Leben hält nur noch negative Überraschungen für mich bereit? Es kommt doch nicht auf die inneren sondern auf die äußeren Werte an? Schließlich zierte das Gebäck ein lachendes Clowns-Gesicht.

Fazit: esse keine Berliner auf nüchternem Magen, das fettige Zeug bekommt Dir nicht.

Mir ist schlecht!