... und deshalb heute mal vor Mitternacht ins Bett. Noch ein paar Seiten in meinem Schmöker lesen und dann das Licht löschen.

Merkwürdiger Tag heute, alles lief nicht unbedingt so wie geplant, wenn auch nicht schlecht. Falsche Prioritäten gesetzt, aber naja ...

Einsam fühle ich mich heute Abend. Dabei hatte ich die Gelegenheit, einmal wieder raus zu kommen. Aber irgendwie konnte ich die Tratschweiber heute alle nicht ertragen und bin früh wieder nach Hause gegangen. Fehler? Nein, glaube nicht. Trotzdem blödes Gefühl, das Alleinsein.

Du fehlst mir!

Da denkt man an nichts böses, geht abends in den Keller und was sitzt an der Wand neben der Kellertreppe? Eine Gartenwolfsspinne.

Sieht ungefähr so aus (würde ich mich nicht so gruseln, würde ich ja nochmal runter und ein Bild machen, aber mit dem Handy müsste ich da viel zu nah ran *schauder*).



Gut und gerne handtellergroß - also so ca. 10 cm.

Hoffentlich ist sie morgen früh, wenn ich meine Wäsche hochholen will, weg. Mich schüttelts jetzt schon ...

Ich brauche dringend einen Mann!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Mit solchen Situationen bin ich absolut überfordert.

werde ich heute abend. Eigentlich wollte ich mich mal kurz auf die Fiets schwingen und mir beim Sommerfest des Schützenvereins den Bauch mit Gegrilltem vollschlagen, aber nach einem Gespräch mit dem Ex werde ich davon absehen.

Er kommt auch - an sich kein Problem. Für mich zumindest nicht.
Daß dann jedoch morgen im halben Dorf schon wieder das Gerücht die Runde macht, wir wären wieder zusammen, darauf kann ich reichlich verzichten.

Noch mehr kann ich drauf verzichten, weil er mir jetzt schon sagte, daß es mit dem Unterhalt diesen Monat etwas später würde, weil seine Zahlungseingänge so schleppend wären. Noch später als letzten Monat? Also erst im September oder was? *wutschnaub*

Aber SingleMama nickt ja dann verständig, erklärt sich geduldig bereit zu warten, obwohl sie nicht weiß, wie so recht über die Runden zu kommen. Selbst schuld, Handyrechnung im letzten Monat zu hoch ausgefallen - der Nachteil vom Urlaub, der, obwohl ich von meinen Eltern eingeladen war, doch etwas teurer ausgefallen ist - daß sie für die Kleine alles gezahlt haben, war ja okay, aber für meine Belange wollte ich lieber selbst aufkommen.

Gestern Post vom Finanzamt bekommen - jetzt letzter Termin für die Steuererklärung 2004 am 01.09.2006. Den ganzen Tag feile ich schon in Gedanken an einem Schreiben, in dem ich nochmals um Aufschub bitten werde und jetzt schon mitteile, daß ich die Nachzahlung nicht in einem Rutsch sondern nur in Raten bezahlen kann.

Mal schauen, für 2003 waren es noch 2000 €, die ich zahlen musste, 2004 wird es sicherlich um die 3500 € liegen, genauso wie 2005. Wow, schlappe 7000 € die ich dem Finanzamt in den Rachen werfen kann - lustig, wenn man sie gar nicht besitzt ...

Und obwohl D. eigentlich die Hälfte davon mittragen muss, ich also 4500 € von ihm fordern werde, weiß ich ganz genau, daß ich dieses Geld niemals sehen werde.

Ich weiß nur eines: sobald mir der genaue Betrag vorliegt, den das Finanzamt haben will, werden folgende Maßnahmen ergriffen: mein Sparbuch auflösen (ist eh bald nix mehr drauf) und vor allem das von der Kleinen. Deren Geld gebe ich meinen Eltern zur Verwahrung, damit ich selbst nicht auf die Idee komme, es anzurühren.

Warum ich die Sparbücher auflöse? Wenn meine Konten wieder vom Finanzamt gepfändet werden, so wie letztes Jahr, sollen sie nicht an das Geld von der Kleinen kommen - denn es wird locker mit einkassiert und das sehe ich überhaupt nicht ein.

Es ist doch schon merkwürdig: da kämpfe ich zwei Jahre lang darum, daß ich in diesem Haus hier bleiben kann, versuche alles, um den Herrn Ex hier heraus zu bekommen.

Und jetzt?

Ich werfe einen Blick in meine zugerümpelte Garage, in meinen spinnenübersäten Keller und in meinen völlig verwahrlosten Garten und habe einfach nur den Wunsch, in der Zeitung die Immobilienanzeigen zu studieren und mir was anderes zu suchen.

Hiermit gebe ich öffentlich zu:
Ich bin überfordert mit diesem blöden Haus und diesem verschissenen Garten!!!!!!!

Und das frustriert mich ganz gewaltig!

Möchte in deiner Umarmung versinken,
deine Nähe fühlen,
deine Zärtlichkeit spüren
und in deinen Küssen ertrinken.

Schon seit Tagen überlege ich, ob ich meiner Ex-Schwiegermutter den Schlüssel fürs Haus geben soll, damit sie - während die Kleine und ich in Urlaub sind - täglich nach dem Rechten guckt und die eingehenden Liebesbriefe Rechnungen und Mahnungen zusammenkehrt, damit mein Briefkasten nicht verstopft.

Tun würde sie es sicherlich, schließlich verstehen wir uns noch immer sehr gut und es sind ja nur knapp 200 Meter bis zu mir.

Allerdings habe ich keine Lust, daß D. sich womöglich den Schlüssel krallt und hier ungefragt auf Entdeckungstour geht, dafür hätte ich nicht mühsam alle Schlösser austauschen lassen müssen.

Meine Freundin A., die täglich auf dem Weg zur Arbeit hier vorbeikommt, ist zu der Zeit jedoch selbst in Urlaub und meiner Freundin G. möchte ich nicht zumuten, täglich die Strecke hierhin zu gurken (mal ganz davon abgesehen, daß sie in dieser Beziehung reichlich unzuverlässig ist *gg*).

Also, was mache ich nun? Gehe ich das Risiko ein oder lasse ich es einfach, finde bei meiner Rückkehr dann einen großen Haufen verdorrter Pflanzen vor und komme überhaupt nicht mehr durch die Haustür rein, weil sämtliche Zeitungen und Post davor liegt?

"Mama, ich find das blöd, daß der K. weg ist!"

"Ich auch, mein Schatz, ich auch!"

Danke, für ein wunderschönes Wochenende, bei dem auch noch ein kleines Herzchen im Sturm erobert wurde.

So ganz langsam kommen schon die ersten Sonnenstrahlen heraus ...

"So kommst Du ja zu nichts!! meinte letztens eine Bekannte zu mir, als ich ihr Angebot, abends noch zusätzlich zu meiner Arbeit einen Nebenjob anzunehmen, ausschlug.

Möglich, daß ich so finanziell nicht weiterkomme, aber ehrlich gesagt reicht mir meine 40-Stunden-Woche, möchte ich am Nachmittag und Abend Zeit mit meiner Tochter verbringen und hab ich noch genug zu tun, mit Haus, Hund und Garten.

Generell verdiene ich ja nicht schlecht: welche alleinerziehende Mutter kann es sich sonst leisten, ein großes Haus zu mieten und entsprechende Nebenkosten zu zahlen. Nur ist mein Budget damit auch fast erschöpft. Würde ich mich bei einigen Dingen dann noch etwas mehr zurückhalten, weniger große Sprünge als kleine Hüpfer machen, würde ich auch weniger jammern.

Trotzdem stimmt es mich traurig, wenn ich ab Mitte des Monats einkaufen gehe und die Kleine möchte sich eine Kleinigkeit aussuchen, daß ich sie dann bremsen oder ganz nein sagen muss.

Und doch - Geld ist mir weniger wichtig. Viel wertvoller ist für mich, daß ich es trotzdem alleine schaffe - egal wie - die Kleine und mich zu ernähren. Oder wenn meine Tochter mich mit einem strahlenden Lächeln umarmt und sagt "Du bist die beste Mama der Welt und ich habe Dich so lieb!" Oder die gemeinsamen jedoch seltenen Stunden mit einem geliebten Menschen.

... mal einfach so ein wenig (oder auch ganz viel) ...

Noch 7 Tage und dann scheint mir die Sonne aus dem Arsch!

Jawoll! Wollte ich hier einfach mal so loswerden.

Pfui Deibel, Claudia, Du bist heut reichlich ordinär. Hättste nicht einfach nur sagen können, noch 7 Tage und dann gehts mir richtig gut?