Kollegiales

Samstag, 11. Februar 2006

Himmlische Ruhe

hier im Büro - kein Telefon, keine Kollegen, (noch) keine Chefs - die trudeln gewohnheitsmäßig gegen Mittag ein und bis dahin will ich hier fertig sein.

Auf, auf in den Kampf - meine Ablage wartet ;-) Und so wird man mich gleich mit heraushängender Zunge immer mit einem Armvoll Ordnern 20 Stufen raufkeuchen sehen ...

Notiz an mich: abends darauf verzichten, eine ganze Flasche Prosecco zu trinken ... der Kopf wirds danken ...

Edit:
weitere Notiz an mich: Rauchen deutlich einschränken, dann klappts auch mit dem Treppensteigen ... *hechel*
Jetzt erst mal eine rauchen!
Kollegiales

Donnerstag, 2. Februar 2006

Kopfbrummen

Nach einem fast einstündigen Telefonat mit einem freundlichen Herrn vom Zoll (Mann einer Arbeitskollegin) schwirrt mir der Kopf und es kündigt sich eine Migräneattacke an.

Und jetzt werde ich dem Chef schriftlich mitteilen, daß wir uns gerade ziemlich weit entfernt vom Rande der Legalität bewegen - was dann kommt, kann ich mir vorstellen: endlose Audienzen beim Chef, der vermutlich toben und wüten wird, was das Zeug hält. Und weil Frau SingleMama dann das einzig greifbare Objekt ist, wird sich sein Zorn komplett über ihr entladen.

Wer aber Frau SingleMama kennt, weiß, daß sie sich das allerhöchstens drei Minuten anhören wird, bevor sie genauso zurück brüllen wird.

Konstruktiv wird dieses Gespräch auf jeden Fall nicht ...

Ich freue mich schon sehr auf diesen Vormittag (ironiemodusoff) und werde schon einmal vorsorglich meine Krallen schärfen und die Messer wetzen.
Kollegiales

Mittwoch, 1. Februar 2006

Danke, Chef!

Ich wollte mich schon immer mit Zollabwicklung beschäftigen. Vor allem, was den Export in alle Länder östlich der BRD betrifft.

Daß ich bisher immer meinen Versand habe Zolldinge klären lassen, ist nicht auf mein Desinteresse oder meine Faulheit zurückzuführen - nein, ich war bis jetzt der Meinung, es sollten möglichst die Leute Bescheid wissen, die auch tatsächlich damit zu tun haben. Denn ich kümmer mich nur um die Frachtabrechnungen.

Super Chef, daß Du mich ab nun zum Zollbeauftragten der Firma erklären und mich zu grottenlangweiligen Seminaren schicken möchtest.

Wer heute noch einmal in meinem Beisein die Worte "Bulgarien", "China-Import", "Langzeitlieferantenerklärung" oder "EUR.1" (Liste kann noch beliebig ausgeweitet werden) in den Mund nimmt, wird standrechtlich erschossen.

Hab ich schon mal gesagt, daß ich meinen Chef liebe? Ja? Hiermit revidiere ich meine Meinung ...
Kollegiales

Freitag, 27. Januar 2006

Probleme, an meinen Arbeitsplatz zu gelangen

hatte ich heute morgen. Diese Schwierigkeiten sind jedoch nicht auf widrige Witterungsverhältnisse zurückzuführen. Nein, Schuld daran ist unsere Putzfrau.

Jeden Dienstag und Donnerstag nach Feierabend werden unsere Büroräume geputzt. Naja, wenn ich am Morgen danach die heiligen Hallen wieder betrete, kann ich lediglich feststellen, daß die Papierkörbe geleert wurden, netterweise auch mein Aschenbecher und auf unserem Uni-Sex-Klo hängen frische Handtücher. Auf meinem Schreibtisch jedoch befinden sich noch immer Asche- und Staubflocken … So viel zum Thema putzen.

Gestern jedoch war unser Putzmäuschen recht fleißig. Sie hat die Böden gewischt und die Fenster geputzt. Womit sie die Böden gewischt hat, ist mir allerdings schleierhaft. Ich tippe mal auf Sirup oder Honig. Bei jedem Schritt klebt man am Boden fest, bekommt nur mit größter Anstrengung einen Fuß vor den anderen gesetzt, das Vorwärtskommen gestaltet sich ähnlich schwierig wie das Laufen auf dem Mond.

Definitiv hat sie jedoch nach dem Bodenwischen die Fenster geputzt – und zwar mit dem gleichen Lappen und dem gleichen Wasser. Ein Durchblick ist kaum möglich, die Fenster sind so voller Schlieren und Streifen, daß man den Eindruck hat, sie wären zwecks Blickschutz mit einer Folie verklebt worden.

Ach ja, und den Fußabdruck auf meinem Schreibtisch – vermutlich hat sie sich draufgestellt, um ans Fenster zu kommen – den hätte sie wenigstens wegwischen können. Jetzt fügt er sich malerisch in die Asche- und Staubflocken ein.
Kollegiales

Dienstag, 24. Januar 2006

Telefonseelsorge

Ich bin ja nie begeistert, wenn unsere Dame der Zentrale Urlaub hat oder krank ist und wir - da mein Kollege und ich im Nebenbüro sitzen - den Telefondienst übernehmen. Mein Kollege ist heute auch nicht da, also versehe ich diesen Dienst ganz alleine. Und bekomme heute die schönsten Dialekte, Idiome und Aussprachen an den Kopf geworfen. Hochdeutsch scheint momentan out zu sein.

Was habe ich heute nicht schon alles gehört: Franzosen, die versuchen Deutsch zu sprechen; Franzosen, die versuchen Englisch zu sprechen (klingt genau wie Französisch); Chinesen, die versuchen Englisch zu sprechen (na das versteht keine Sau), Holländer und Belgier. Dann noch die diversen Deutschmuttersprachler: Bayern, Schwaben, Norddeutsche, Berliner und Umland, Hessen, Österreicher, Schweizer.

Zum Wahnsinn treibt mich jedoch heute ein Kunde, der nahezu alle zehn Minuten durchklingelt: ein Sachse. Ja, tut mir leid, vielleicht klingt es abwertend, rassistisch, gemein - sächsisch ist ein Idiom, daß mir die Zehennägel aufrollt, mir eine Gänsehaut im Ohr beschert. Mit Sachsen verkehre ich nur schriftlich. Selbst mit unserem Außendienstmitarbeiter - der ist jedoch immer so sehr angetan von meiner Stimme, daß er mich am liebsten anruft. Und er ist ja wirklich ein supernetter Kerl, aber ich mag nicht mit ihm reden.

Und wenn heute noch mal dieser schmierige, widerliche, ekelhafte Kerl anruft, der zwar reinstes Rheinländisch spricht, mich jedoch immer gönnerhaft mit "Frolleinchen" anspricht, nehme ich meine Trillerpfeife aus der Schublade und werde ihm einen blasen - sicherlich ein unvergessliches Erlebnis für ihn.
Kollegiales

Freitag, 13. Januar 2006

Angepisst

Vorab - meine Firma hat zwei Betriebsgebäude: ein schönes, neues mit allem Schnickschnack im Industriegebiet. Und ein altes Wohnhaus, verwinkelt bis zum gehtnichtmehr, zugig, renovierungsbedürftig. Ich verrichte mein Sklaventum in besagtem alten Wohnhaus.

Größtes Manko in diesem Haus: wir teilen uns mit 11 Personen (3 Männer, 8 Frauen) eine einzige Toilette. Ich liebe es *gna*. Im Sommer bin ich froh, daß alles, was ich an Flüssigkeit zu mir nehme, aufgrund des schlecht isolierten Gebäudes und Temperaturen von knapp 35 °, komplett ausgeschwitzt wird. Im Winter jedoch friere ich bei noch nicht einmal 18 ° und muss das stille Örtchen hin und wieder aufsuchen, um das loszuwerden, was ich aufgrund hohen Teekonsums zur innerlichen Erwärmung so über den Tag verteilt in mich hineinschütte.

Die Toilette hat maximal 2 m², aber ein Riesenfenster. Und dieses Fenster stand, als ich soeben die Toilette aufsuchen musste, sperrangelweit offen, Innentemperatur demnach = Außentemperatur. Mit größter Eile versucht man also alles loszuwerden, was man so loswerden muss, um sich wieder in sein etwas wärmeres Büro begeben zu können. (Ich werde ja den Verdacht nicht los, daß die Geschäftsleitung ständig das Fenster aufreißt, um die Toilettengänge auf ein Minium an Zeit zu reduzieren ...).

Als ich den Ort des Geschehens fröstelnd und bibbernd wieder verließ, stieß ich mit meinem Chef zusammen. Sein Kommentar auf mein offenbar verfrorenes Aussehen: Na, Frau H., so kalt ist es doch auf der Toilette gar nicht.

Meine Antwort:Ja, Sie haben leicht reden. Überlegen Sie mal, was ich alles auspacken muss, gegenüber den paar Quadratzentimetern, die Sie freilegen müssen..

Von meinem Chef keine Antwort mehr, nur ein vernichtender Blick auf meine Person, bevor er sich höchstbeleidigt wieder in sein Büro verzog.
Kollegiales

Freitag, 6. Januar 2006

Der Tag fängt gut an

Alle meine Urlaubsanträge für dieses Jahr sind genehmigt.

Na, wer sagts denn ...
*freuwieblöd*
Kollegiales

Donnerstag, 5. Januar 2006

Wer heute mir gegenüber

noch einmal so schöne Worte wie "China-Import", "Verschiffungshafen Ningbo", "Zugeisen", "Cutter" oder "Jiangdong Xinguang" erwähnt, den werde ich mit einem dieser Zugeisen erschlagen, ihn mit dem erwähnten Cutter in kleine appetitliche Häppchen zerteilen und am Abend kantonesisch kochen.

Ich glaub, mein Chef wird den heutigen Nachmittag nicht erleben ...

MICH KOCHT DIE WUT!


Edit (14.09 Uhr): ich wetze schon mal das Messer und sag nur "und tschüß Chef"
Kollegiales

Dienstag, 3. Januar 2006

Lorbeeren

Einem neuen Mitarbeiter der Verwaltung wurde ich von meiner Senior-Chefin mit folgenden Worten vorgestellt:

„Und in diesem Büro sitzt Frau H.
Frau H. ist bei uns verantwortlich für einen der unangenehmsten Unternehmensbereiche: die Reklamationen und Warenrücknahmen. Sollten Sie also in dieser Hinsicht eine Frage haben, wenden Sie sich vertrauensvoll an Frau H. Sie erledigt diese Aufgabe zu unserer vollsten Zufriedenheit und wir können uns jederzeit auf sie verlassen.

Nebenbei bearbeitet sie noch die Speditionen und Frachtangebote und erstellt für meinen Mann Statistiken und Auswertungen.

Bevor Frau H. zu uns gekommen ist, hat sie als Buchhalterin gearbeitet, in dieser Materie kennt sie sich bei uns inzwischen auch bestens aus. Wenn wir möchten, daß etwas besonders zuverlässig und korrekt ausgeführt wird, dann übertragen wir die Aufgabe an Frau H.“

Ich wusste ja gar nicht, wie gut ich bin ;-) – das hätte ich gerne mal schriftlich.
Und ich glaub, es wird höchste Zeit, mal eine Gehaltserhöhung anzusprechen … *ggg*
Kollegiales

Freitag, 23. Dezember 2005

Ich verkündige hiermit

meine offizielle letzte Arbeitsminute in diesem Jahr neigt sich dem Ende zu.

Jawoll, endlich Urlaub ...

Allen, die jetzt noch bei der Arbeit sitzen, einen besonders schönen Gruß.
Kollegiales

Mein täglicher K(r)ampf

Es gibt im Leben nur eine Sünde, und die ist: den Mut zu verlieren. (Johannes Mario Simmel)



Kontakt:

singlemama(dot)twoday (at)web(dot)de Egoload - Verträumter Idealist

Aktuelle Beiträge

Aktueller Stand
Halte durch in dieser schweren Zeit! Ich würde mich...
Lola (Gast) - 2020.03.31, 14:41
Lockere Liebschaften...
Lockere Liebschaften findet man am besten im Internet....
NBerlin - 2018.07.04, 17:41
Super Artikel
Mir gefällt der Artikel wirklich super! Liebe Grüße!
Alexander Jakob - 2018.05.10, 22:36
Glaub an dich!
Zusammen mit der passenden Portion Selbstbewusstsein...
Shania (Gast) - 2016.03.30, 09:12
Professionelle Hilfe...
Wir sollten in dieser Hinsicht ein wenig mehr wie die...
Valeska (Gast) - 2016.03.30, 09:11
Halte durch
Schade, dass du schon lange nichts mehr geposted hast....
Kristian (Gast) - 2016.03.30, 09:09
Sehr interessante Seite!
Ich mag diesen Blog wirklich sehr, aber ich vermisse...
Till (Gast) - 2016.03.29, 12:42
Lass doch einmal was...
Also ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn du einmal...
Helena (Gast) - 2016.03.29, 12:40
Alles Gute für dich!
Also ich kann mir vorstellen, dass das anfangs sehr...
Bernhard (Gast) - 2016.03.01, 15:52
Wie fühlt es sich denn...
Ich habe noch nie allein gelebt und würde mich dafür...
Gitta (Gast) - 2016.03.01, 15:50

Suche

 

Alles was zählt

Credits

Knallgrau New Media Solutions - Web Agentur f�r neue Medien

powered by Antville powered by Helma


xml version of this page
xml version of this page (summary)
xml version of this topic

twoday.net AGB

Deutsches Blog Verzeichnis

Status

Online seit 7074 Tagen
2511 Beiträge
27149 Kommentare
Zuletzt aktualisiert:
2021.07.24, 02:01
Derzeit 181 Abonnenten.

Alltäglicher Wahnsinn
Amüsantes
Beiträge, die die Welt nicht braucht
Fragliches
Kindereien
Kollegiales
Let's talk about Sex
Liebe und andere Merkwürdigkeiten
Lyrisches
Musikalisches
Ohrales
Seelenleben
Stiftung Warentest
Sweet Dreams
That's Me
Vorleben
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
development