Nachdem ich gestern den halben Tag und heute den ganzen Tag wie eine Wilde vor mich hingebucht (und glücklicherweise auch viel geschafft) habe, hab ich ehrlich gesagt die Nase gestrichen voll.

Um fünf war die Kleine wieder da und dann habe ich ihr aus ihrem neuen Buch (Charlie und die Schokoladenfabrik) vorgelesen. Wir waren beide so davon gefesselt, daß wir fast - hätten unsere Mägen nicht im Duett geknurrt - das Abendbrot vergessen hätten. Eineinhalb Stunden Vorlesen ... trockener Mund ist dann vorprogrammiert ;o)

Eigentlich wollte ich jetzt noch ein wenig weitermachen, werde jedoch gerade von meiner eigenen Schusseligkeit ausgebremst: mir fehlten einige per Internet ausgedruckte Kontoauszüge, habe jetzt die Originale von der Bank rausgesucht und natürlich fehlen genau diese auch dabei *narf*. Jetzt wühle ich aber nicht mehr in meinem Berg von Papierkram - mir reichts.

Ich habe gerade 10 Minuten lang meine Brille gesucht. Gefunden hab ich sie dann auf dem Fernseher (hääää???).

Mir drängen sich nun zwei Fragen auf:

1. Ich hab mindestens dreimal in diese Richtung geschaut und sie nicht gesehen. Brauche ich jetzt schon eine Brille, um meine Brille zu finden?

2. Wie verwirrt war ich gestern Abend, daß ich sie da hingelegt habe? (daß ich zuletzt meine Zigaretten in den Kühlschrank gelegt habe, verrat ich wohl besser nicht ...)

Nun ja, es war leider nicht der Jackpot. Es waren vier Richtige. Gefreut habe ich mich zunächst schon mal, bis ich mir die Quoten vom vorigen Samstag angeschaut habe: so was um die 40 €.

Bin ich sehr undankbar, wenn ich jetzt meckere und mir denke, dabei könnte schon ruhig ein wenig mehr rausspringen?

Okay, vielleicht bin ich undankbar, ein wenig oberflächlich, möglicherweise sogar sexistisch. Aber wenn mich ein Partner nicht befriedigt, dann muss halt der nächste her.

Der alte Partner – ja, der begleitete mich nun etwas mehr als ein Jahr in meinem Leben. Wie es immer so ist, so zeigte er zu Anfang seine volle Kraft, brachte eine wunderbare Leistung, die mich zutiefst befriedigte. Willig folgte er mir – manchmal war er ein wenig ungeschickt und hatte unangenehmen Kontakt mit Schränken oder Türrahmen – doch immer war er an meiner Seite oder zumindest dicht hinter mir.

Doch mit der Zeit wurde er immer schlechter, wurde nachlässig, erledigte die ihm gestellten Aufgaben nur zur Hälfte. Teilweise musste ich sogar hinter ihm her saubermachen. Kein Zustand, der mich auf Dauer glücklich machen kann.

Zum Schluß wurde es immer schlimmer. Als dann noch Erektionsprobleme dazukamen, er seine Stange nicht mehr ausfahren konnte und wenn, dann nur für kurze Zeit, da wurde mir klar, dass unsere Wege sich trennen müssen.

Seit letzter Woche habe ich deshalb einen neuen Partner, habe mich leichten Herzens von dem alten, dem Loser, getrennt. Und was soll ich sagen – der neue ist wunderbar, hat noch mehr Kraft als der Alte, sieht sehr viel besser aus und von Erektionsproblemen keine Spur. Sein Rohr ist sogar noch viel länger als das des Alten. So macht mir das Saugen erst recht Spaß.

Der neue Staubsauger ist echt eine Wucht – solche Partner im Haushalt kann frau wirklich gut gebrauchen.

Obwohl Buchhalterin gelernt, ist mir die Buchhaltung meiner eigenen Firma (zumindest bis vor einem Jahr) seit jeher immer ein Klotz am Bein gewesen.

Am Anfang war das Geschäft klein, die Umsätze überschaubar, der Papierkram schnell erledigt.

Doch in den Jahren danach wuchs die Firma immens, wir hatten ständig Aufträge, gearbeitet habe ich damals von 7 bis 12 Uhr in meinem alten Job und anschließend meist bis 23 Uhr abends zuhause - unterbrochen von Kinderbetreuung und -bespaßung sowie Haushalt.
Auch an den Wochenenden hatten wir keine Ruhe, sondern es wurde durchgepowert.

Damals fing dann schon meine Buchhaltung an, ein Greuel für mich zu werden. Ich kam kaum noch nach, hatte eigentlich keine Lust, die wenige freie Zeit, die mir noch blieb, dafür zu verwenden. Und so geriet ich mehr und mehr ins Hintertreffen. Meinen Abschluß für das Jahr 2003 habe ich z.B. erst Ende letzten Jahres gemacht.

Tja, und da mir seit einem Jahr die Firma nicht mehr gehört, habe ich noch weniger Lust, mich durch diese Altlasten zu arbeiten. Es muss jedoch sein, denn das Finanzamt ist unerbittlich - jetzt steht es mir gewaltig auf den Füßen.

Aber mir fehlte nicht nur die Lust daran, sondern ich wollte einfach die Augen davor verschließen, was ich noch ans Finanzamt zahlen muss - blöd, denn diese Bürokraten rufen sich dann schon irgendwann selbst in Erinnerung.

Mich frustet dabei gewaltig, daß die Hälfte des Ganzen mein Ex tragen müsste - schließlich hat er mit davon gelebt, war es seine einzige Einnahmequelle.

Doch ich denke mal, daß ich diesen Gedanken gar nicht erst zu Ende spinnen muss - wenn schon der Unterhalt von 127 € monatlich für ihn anscheinend ein finanzielles Fiasko bedeutet, was passiert dann erst, wenn ich diese Forderungen an ihn stelle?

Alleine für das Jahr 2003 bekomme ich schlappe 1000 € von ihm (und ich hab die 2000 € schon ans FA bezahlt letztes Jahr) - 2004 wird es noch mehr sein.

Mich würde interessieren, ob ich eine rechtliche Handhabe gegen ihn habe. Offiziell war er noch bei seinen Eltern angestellt und bekam dort ein kleines Gehalt. Inoffiziell hat er dort jedoch gar nichts getan, sondern voll und ganz für unsere Firma gearbeitet, taucht dort jedoch nicht als Mitinhaber oder Lohnempfänger auf. Jeder Kunde könnte mir jedoch bezeugen, daß er zu 99 % mit ihm zu tun hatte (vor allem die großen Sachen) und auch auf jeder Rechnung, die wir ausgestellt haben, steht sein Name.

Doch jetzt hilft erst mal alles Grübeln nicht, ich muss mich heute und morgen mal kräftig durchkämpfen und wenn ich die ganze Nacht arbeiten muss - das ganze Jahr 2004 soll bis morgen abend erledigt sein.

Da schläft man ein einziges Mal vor dem Fernseher ein und wenn man erwacht, schaut man auf einen chinesischen Problemfilm ...

... und für so was zahlt man die GEZ ...

Jetzt aber ab ins Bett!!!

Ich wär heut besser im Bett geblieben.
Was für ein Scheißtag!

... und außerdem hab ich echt miese Laune!

Scheiße - Shit - Verdammte Kacke - Blöder Mist - Wichser - Arschlöcher - Flachhirne - Hornochsen ...

Ich hasse das Finanzamt und die darin beschäftigten kleinen miesen Idioten ...

Danke, Herr Sachbearbeiter, daß Du - obwohl ich Dich darauf hingewiesen habe, seit über einem Jahr keine Firma mehr zu haben am 9. November von mir knapp 7.500 € haben willst. Und noch viel mehr danke, daß Du Dich auf keinen Fall auf eine Stundung oder wenigstens Ratenzahlung bis Mitte Januar einlassen willst.

Ich könnt heulen, brüllen vor Wut und schreien - alles gleichzeitig!!!!!

Das muss mehr aus der Hüfte kommen!

Hach, die Ikea-Werbung finde ich echt genial ;o)