Alltäglicher Wahnsinn

Sonntag, 18. Dezember 2005

Meistens

finde ich das Alleinesein ja ganz angenehm ...
Alltäglicher Wahnsinn

Freitag, 16. Dezember 2005

Think positive ...

... denke ich mir seit gestern nachmittag und seitdem geht es auch wieder bergauf.

Mit meiner Kleinen habe ich gestern nachmittag angefangen, den künstlichen Weihnachtsbaum aufzubauen. Naja, eigentlich wollten wir den Baum gestern komplett fertig machen, doch ich habe den Zeitfaktor unterschätzt.

Herrlich so ein künstlicher Baum: er liegt in der Verpackung, zerteilt in vier Teile, und hat den Charme eines Klappschirmes. Das Prinzip ist ähnlich, man stecke alle Teile zusammen, klappe dann die Äste auf und fummele dann die einzelnen Zweige so auseinander, daß das Bäumchen möglichst echt ausschaut. Und das dauert ...

Währenddessen wurde ich die ganze Zeit beschallt von Banaroo - momentan DIE Lieblingsband meiner Tochter. Ich finds zum Kotzen ja gar nicht so übel, bin im Gegenteil froh, daß sie nicht die Vorliebe Ihrer Kindergartenfreunde für Ralf Zuckowski und Konsorten teilt - aber nach dem 400. mal Coming Home For Christmas konnte ich es doch nicht mehr hören und entwickelte bereits eine Allergie in Form von Zickigkeit, wenn meine Tochter sich dem CD-Player nur auf zwei Metern näherte ... Erbarmungslos fand sie jedoch immer wieder den Knopf zum Neustart.

Nachdem wir den Baum in die nötige Form gebracht haben, widmete ich mich der Beleuchtung. Nun habe ich ein Faible für viel Licht am Baum und deshalb friemelte ich dann auch eine 200er-Lichterkette durch die Äste. Als diese Fleißarbeit beendet war, war auch schon Bettzeit für meine Süße angesagt und erst nachdem ich ihr hoch und heilig versprochen habe, mit dem Schmücken des Baumes zu warten, bis sie heute nachmittag aus dem Kindergarten kommt, konnte ich sie dazu bewegen, in die Kiste zu springen.

Und so werde ich gleich schon einmal die roten Äpfel aus dem Keller hervorholen, ggf. abstauben, die Strohsterne aus der Tüte herausholen und entwirren - dann ist alles für heute nachmittag bereit. Dann lasse ich meine Tochter alleine den Baum schmücken, auch wenn ich weiß, daß das Ergebnis etwas gewöhnungsbedürftig ist: der Baum ist 180 cm, meine Tochter jedoch knapp 100 cm groß. Demnach wird nur die untere Hälfte mit Äpfeln und Strohsternen überladen sein, während oben nix hängt. Trotzdem werde ich andächtig vor dem geschmückten Baum verharren, meine Tochter wird stolz sein und erst wenn sie schon im Bett ist, nehme ich alles wieder ab und schmücke gleichmäßig neu - okay, nicht ganz fair, ich weiß ...

Gestern abend noch ein langes Telefonat mit meiner Mutter geführt. Sie merkte natürlich sofort, daß etwas nicht stimmte und ich habe ihr dann einfach alles mal gebeichtet. Entgegen meiner Befürchtungen hat sie die Nachricht von der Abtreibung ganz locker aufgenommen, ihr einziger Kommentar war, daß sie es wohl genauso gemacht hätte, ansonsten stände ich jetzt mit zwei Kindern da und wäre den Idioten noch lange nicht los. Geschimpft hat sie natürlich, daß ich nicht direkt mit ihr gesprochen habe, das hätte mir sicherlich gut getan und ich würde jetzt nicht so sehr daneben liegen. Womit sie wohl auch (wieder einmal) recht hat.

Mami, ich hab Dich lieb.
Alltäglicher Wahnsinn

Dienstag, 13. Dezember 2005

Fair gehandelter Wintertee

befindet sich z.Zt. in meiner Tasse.

Im Rohzustand riecht er penetrant nach Muskatnuss und erinnert mich dadurch stark an Kartoffelpuree. Im aufgebrühten Zustand - leider etwas zu lang ziehen lassen - schmeckt er sehr intensiv nach Pfeffernüssen, das Pfefferaroma schlägt doch sehr durch.

Ich glaub, ich bleib doch besser bei meiner Heißen Liebe und Puren Lust *ggg*.

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Alltäglicher Wahnsinn

Antriebslos

bin ich in den letzten Wochen. Keine Lust zu gar nix. Es nervt mich selbst.

Kann mich einfach zu nichts aufraffen, in meiner Bude sieht es aus, als sei eine Bombe explodiert, die Bügelwäsche stapelt sich, durch die Fenster kann man kaum noch durchsehen und hier im Büro bekomme ich auch nichts mehr auf die Reihe.

Ich glaube, ich brauche mal ein wenig (oder auch ganz viel) Ruhe und Abstand.

Noch 8 Tage und der Rest von heute ...
Alltäglicher Wahnsinn

Montag, 12. Dezember 2005

Abschied

Ein letztes Sichern meines 20six-Blogs und dann heißt es Abschied nehmen. Wer weiß, ob nach der Software-Umstellung nicht alles bei 20six zusammenbricht alles noch vorhanden ist und so funktioniert, wie vorher.

Es ist wirklich traurig - ein Blog, der mich eineinhalb Jahre begleitet hat, in dem ich die wohl schlimmste Zeit meines Lebens aufgezeichnet habe - was wird damit passieren? Ich hoffe, daß alle Beiträge und Kommentare erhalten bleiben, so wie diese Zeit auch in meiner Erinnerung erhalten bleiben wird.

Und doch ... es ist nur ein Blog. Warum hängt dann mein Herz so sehr daran?
Alltäglicher Wahnsinn

Zum ersten Mal seit zwei Wochen habe ich heute nicht verschlafen ...

... ganz im Gegenteil, ich saß bereits um halb fünf mit einer Tasse Kaffee in einem trancemäßigen Zustand auf der Couch und starrte auf die vor meinen Augen förmlich verschwimmende Zeitung.

Meine Tochter kam um 4.06 Uhr an mein Bett, behauptete, nicht mehr schlafen zu können. Einladend schlug ich für sie die Decke zurück und dann lag sie durch eine verstopfte Nase schniefend neben mir. Kurz habe ich es ja noch ausgehalten, mich dann jedoch angezogen, ihr Nasenspray aus der unteren Etage hochgeholt und ihr eingeschärft, sie möge bitte noch liegen bleiben, bis ich mich anziehen komme.

Müde schlurfte ich durchs Erdgeschoss, riss alle Fenster zwecks Durchlüften auf, scheuchte erbarmungslos den Hund aus seinem Körbchen nach draußen in den Garten. Kaffeemaschine an, Badezimmer öffnen (juhuu, ich hab gestern abend vergessen, dort die Heizung abzudrehen, mollige Wärme empfängt mich). Kaffee durchlaufen lassen, erste Tasse zum Sofa tragen, frierend die Zeitung studieren.

Hund füttern, duschen, wieder aufs Sofa, noch eine Tasse Kaffee. Spülmaschine ausräumen, Küche aufräumen, haarefönen. Noch eine Tasse Kaffee ...

Kind aus den tiefsten Träumen geweckt, nach unten gebracht, gemeinsames Frühstück, Kind gewaschen und angezogen, gekämmt und die Haare zum Bauernzopf geflochten.

Alles raus aus dem Haus, Kindergarten und Büro warten ...

... und jetzt bin ich sooooo müde ...
Alltäglicher Wahnsinn

Endspurt

bis Weihnachten - in zwei Wochen ist (glücklicherweise) Weihnachten schon fast wieder vorbei.

Heute werden die letzten Weihnachtsgeschenke abgeholt; ich hatte Bilder von der Kleinen nachbestellt, die passenden Rahmen dazu ausgesucht. Mehr bekommen die Omas, Opas, Uromas und der Papa dieses Jahr nicht. Mehr ist finanziell einfach nicht zu machen.

Jetzt muss ich nur noch einen Baum kaufen, der dann am Wochenende aufgestellt wird. Meine Wahl fällt in diesem Jahr auf einen künstlichen Baum - ich habe keine Lust, die Feiertage mit abgetrennten Gliedmaßen aufgrund ungeschickten Gebrauchs einer Säge zu verbringen. Praktischerweise kann ich dann nach Weihnachten die Lichterkette gleich dran lassen, der Baum kommt auf den Speicher, Müllsack drüber, fertig.

Noch 9 Tage und der Rest von heute arbeiten ...
Alltäglicher Wahnsinn

Sonntag, 11. Dezember 2005

Rückschau

Die Betriebsfeier am Freitag war ganz ok. Nur sollte man das Trinken nach Möglichkeit unterlassen, wenn man gerade massiven Stimmungsschwankungen unterworfen ist - diese werden durch vermehrten Alkoholgenuss nur noch ausgeprägter.
Seelenstriptease während der Weihnachtsfeier betrieben ... ausgerechnet bei der mir verhassten Juniorchefin. Jawoll. Sie war die einzige, die zu bemerken schien, daß bei mir irgendwas nicht in Ordnung war, setzte sich zu mir. Wir kamen ins Gespräch. Haben die Reibereien der letzten knapp fünf Jahre aus der Welt geschafft - einiges geklärt. Viel intimes über sie erfahren. Meine letzten eineinhalb Jahre komplett ihr gegenüber offen gelegt. Alles! Komplett! Von Abtreibung über Betrogenwerden bis zur Eskalation.
Was mich da wohl geritten hat?
Finalsatz von ihr: "Frau H., ich bin entsetzt über das, was Ihnen passiert ist. Und ich bewundere Sie dafür, wie Sie sich ganz alleine mit Ihrer Tochter durchs Leben schlagen." Hoffentlich instruiert sie jetzt ihre ganze Familie, mich mal ein wenig mehr mit Samthandschuhen anzupacken.
Ende der Feier kam für mich schon recht frühzeitig - seit einigen Wochen starke Probleme durch Nacken- und Kopfschmerzen. Um halb zwei ein Taxi angerufen und ab nach Hause. Kurzer Disput mit dem Taxifahrer, der trotz offensichtlichen Glatteis mit kapp 100 Sachen durch die Stadt fuhr. Habe ihn sehr nachdrücklich darum gebeten, entweder langsamer zu fahren oder sofort anzuhalten und mich aussteigen zu lassen - auf die Kohle könne er jedoch dann verzichten. Drosselte daraufhin das Tempo auf etwa 75 kmh.

Disney on Ice gestern war sehenswert. Lieb-Töchterlein, vorher noch quengelig und nervig, war völlig fasziniert. Ihre strahlenden Augen, die selbst in der Dunkelheit wie kleine Taschenlämpchen leuchteten sowie ihre kleine Hand,die meine große Hand vor Begeisterung fast zerquetscht hat, brachte mich während der ganzen Vorstellung zum Weinen.
Auch mit dem Papa lief alles in vernünftigen Bahnen. Mittags essen gewesen und viel geredet, normal und belanglos. Lediglich auf die verdeckten Anspielungen auf eine mögliche neue Beziehung in seinem Leben (wir, uns, sie) habe ich komplett ignoriert - und ihm den gesamten Wind damit aus den Segeln genommen. Aber mal ehrlich, mir ist das wirklich so dermaßen egal, soll er doch machen, was er will.

Warum biete ich eigentlich einem sehr guten Freund an, mich jederzeit anrufen zu können, falls es ihm nicht gut geht, wenn ich diese Anrufe dann im Tiefschlaf ignoriere? Heute nacht um halb drei wurde ich wach und bemerkte, daß ich das Telefon in der Hand hatte. War ich etwas schon wieder mit dem verdammten Ding eingeschlafen? Ich konnte mich nicht daran erinnern, noch im Bett telefoniert zu haben. Mit erheblichen Zweifeln an meinem Geisteszustand legte ich das Telefon weg, schlief weiter. Heute morgen dann die Auflösung: er hatte angerufen, ich hatte das Gespräch wohl auch angenommen, jedoch sofort wieder aufgelegt. Shit! Wie kann man nur so unzuverlässig sein?
Alltäglicher Wahnsinn

Technik, die begeistert

Mein Wäschetrockner macht merkwürdige Geräusche ... sehr merkwürdige sogar.

Frage deshalb an mich: Beschließt dieses von mir so hochgeschätze Gerät eventuell in Kürze seinen Geist aufzugeben? Oder habe ich einfach nur nicht die Jackentaschen meiner Tochter ausgeleert und es trocknen nun munter Steine, Nüsse, Tannenzapfen oder - wie bereits erlebt - ein komplettes Mäuseskelett?
Alltäglicher Wahnsinn

Freitag, 9. Dezember 2005

Ist schon wieder Vollmond?

Nein, eigentlich nicht. Mir kam es heute nacht jedoch so vor.

Meine herzallerliebste Tochter war ab kurz vor drei der Meinung, mich mal ein wenig durch die Bude hetzen zu können ... Erst um halb fünf konnte ich sie mit sehr viel Nachdruck (sprich, leichtes Ausflippen meinerseits)davon überzeugen, daß sie endlich mal versuchen sollte, zu schlafen.

Wäre ich da mal direkt aufgeblieben. Statt dessen bin ich tief und fest eingeschlafen, habe drei (!) Wecker überhört und wurde erst kurz vor sieben wach. Hui, dann gehts aber ab. Meine Kleine um kurz vor halb acht aus dem Bett geworfen, waschen, anziehen, jegliches Gemecker und Gemotze von ihr überhört, sie aus dem Haus gescheucht und pünktlich wie immer kamen wir im Kiga an.

Nun sitze ich wie ein Zombie an meinem Schreibtisch und hoffe, daß nicht gleich mein Kopf auf die Tastatur knallt - und wenn doch, daß ich dann wenigstens nicht schnarche. Wo ist bitteschön die Packung Streichhölzer, um meine Augen aufhalten zu können?
Alltäglicher Wahnsinn

Mein täglicher K(r)ampf

Es gibt im Leben nur eine Sünde, und die ist: den Mut zu verlieren. (Johannes Mario Simmel)



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Super Artikel
Mir gefällt der Artikel wirklich super! Liebe Grüße!
Alexander Jakob - 2018.05.10, 22:36
Glaub an dich!
Zusammen mit der passenden Portion Selbstbewusstsein...
Shania (Gast) - 2016.03.30, 09:12
Professionelle Hilfe...
Wir sollten in dieser Hinsicht ein wenig mehr wie die...
Valeska (Gast) - 2016.03.30, 09:11
Halte durch
Schade, dass du schon lange nichts mehr geposted hast....
Kristian (Gast) - 2016.03.30, 09:09
Sehr interessante Seite!
Ich mag diesen Blog wirklich sehr, aber ich vermisse...
Till (Gast) - 2016.03.29, 12:42
Lass doch einmal was...
Also ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn du einmal...
Helena (Gast) - 2016.03.29, 12:40
Alles Gute für dich!
Also ich kann mir vorstellen, dass das anfangs sehr...
Bernhard (Gast) - 2016.03.01, 15:52
Wie fühlt es sich denn...
Ich habe noch nie allein gelebt und würde mich dafür...
Gitta (Gast) - 2016.03.01, 15:50

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