der Tag eigentlich dank der Genehmigung meiner gesammelten Urlaubsanträge gut angefangen hat, bin ich heute unausgeglichen, knötterig, knatschig und könnte jeden, der mir ein wenig quer kommt, aus den Schuhen hauen.

Zu spüren bekommen hat dies gerade eine mehr als unverschämte blöde Kuh ältere Dame, die den genialen Einfall hatte, sich beim Einkaufen gekonnt an der Reihe vorbeischmuggeln und sich genau vor mir an der Kasse platzieren zu können. Recht energisch habe ich ihr auf die Schulter getippt und ein wenig meine Meinung gegeigt - zu meinem eigenen Erstaunen bin ich dabei noch relativ höflich geblieben.

Soll mir heute noch mal einer blöd kommen ...

Und für eventuelle Nachfragen: PMS dürfte es nicht sein.

Obwohl die Stadt, in der ich lebe, nur knapp 25.000 Einwohner zählt, fühlt sie sich dennoch als eine der Karnevalshochburgen im Rheinland. Und so nimmt sie auch jetzt wieder ihren Lauf, diese närrische Zeit, der Ausnahmezustand, den man entweder nur lieben oder hassen kann.

Ich selbst bin in einer etwas größeren Karnevalshochburg *gg* passend zur 5. Jahreszeit (Altweiberdonnerstag oder, wie man hier sagt, Möhneball) geboren worden. Demnach müsste ich der geborene Jeck sein – bin ich jedoch nicht.

Wenn man einmal vom meiner Meinung nach langweiligen Sitzungskarneval absieht, stört mich vor allem die programmierte Fröhlichkeit: graue Büromäuschen rüschen sich als Vamp auf und geben sich mit süßen, alkoholischen Getränken die Kante – staubtrockene Bürokraten setzen sich die Pappnase auf und bilden sich ein, die ultimative Stimmungskanone zu sein. Allgemeine Saufgelage mit unendlichen Bützchen (da muss man durch, egal wer da kommt …), Grölen von dümmlichen Gesängen und aufgesetzter guter Laune gehen mir oftmals auf den Nerv.

Aber ich gebe es zu: nahezu jedes Jahr finde ich mich dann doch wieder in einer Horde durchgeknallter Mitmenschen, schmettere – in jeder Hand ein Glas Bier – die größten Karnevalshits und bütze und knutsche herum, als gäbe es kein Morgen mehr *gg*. Deshalb überlege ich schon jetzt, welchem karnevalistischen Highlight in unserem Dorf bzw. in der Stadt ich beiwohnen werde:

Heute abend: Prinzenkür – eine hochoffizielle Angelegenheit, bei der das alte Prinzenpaar verabschiedet und das neue Paar „inthronisiert“ wird. Das muss ich nicht haben, kostet eine Stange Geld an Eintritt, Abendbekleidung mehr als gerne gesehen, das Programm stocksteif und die Bewirtung zu teuer.
Schenk ich mir!

Nächsten Sonntag: Prinzenfrühschoppen – hier treffen sich alle Prinzenpaare der Region nebst Gefolge. Eine lockerlegere Angelegenheit, der Alkohol fließt in Strömen, man trifft haufenweise Leute, die man das ganze Jahr über nicht sieht. Nachteil: beginnt bereits um 11.00 Uhr, endet meist spät abends und verlangt ein enormes Stehvermögen.
Weiß noch nicht!

Anfang Februar: Damensitzung – man nehme einen ganzen Saal voller wildgewordener Hausfrauen, kippe sie ohne Unterlass mit Alkohol zu, zeige ein Programm mit viel nacktem Männerfleisch – fertig ist ein Hexenkessel.
Schenk ich mir – soviel nacktes Fleisch kann man mir gar nicht servieren, daß ich mir die besoffenen Weiber antun werde!

Anfang Februar: Prunksitzung – ich sag nur: Sitzungskarneval. Selten, dass mir ein Programmpunkt wirklich zusagt, gemütlich wird es erst, wenn die Angelegenheit vorüber ist.
Mal sehen, vielleicht zum Ende mal dort vorbeischauen!

Altweiber-Donnerstag: Möhneball – Party pur, überall volles Haus, wer zu spät kommt, den bestraft das Leben bzw. der Türsteher mit Nicht-Einlaß.
Auf jeden Fall mitnehmen!!!!!

Karnevals-Samstag: Kostümball – das ganze Dorf sowie das Umland fällt in mehr oder weniger originellen Kostümen in unserer größten Dorfgaststätte ein. Auf dem Höhepunkt der Veranstaltung drängen sich schätzungsweise an die 2.000 Menschen zusammen, umfallen nicht möglich, Toilettengänge sollten langfristig eingeplant werden, da die Erleichterung nicht unter ½ Stunde wegen des großen Andrangs erfolgen wird. Die Versorgung mit flüssiger Nahrung etwas schleppend, Gläser maximal dreiviertel voll – Spaßfaktor jedoch sehr hoch, Kater- und Müdigkeitsfaktor am nächsten Tag noch höher.
Muss man einfach mitmachen! (Notiz an mich: passende Begleitung suchen ...)

Rosenmontag: Rosenmontagszug in der Stadt. Anschließend abfeiern in diversen Kneipen.
Wenn es nicht regnet, den Zug anschauen, ansonsten direkt Party!

Veilchendienstag bin ich traditionell bei meinen Eltern zum Veilchendienstagszug in MG – ich muss ja irgendwann mal wieder meine Tochter abholen *ggg*.

HELAU

Na gut, Fetisch ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck ;-)

Aber definitiv meine einzige Eitelkeit: meine Hände und Nägel. Wenn diese nicht aussehen, wie aus dem Ei gepellt, fühle ich mich mehr als unwohl.

Man sieht mich eigentlich tagtäglich ungeschminkt herumlaufen, der Kleidungsstil wechselt auch je nach Lust und Laune, ich wasche und style nicht täglich meine Haare - aber die Nägel sind ein absolutes MUST.

Abends sollte frau tunlichst ihren Wecker stellen. Tut frau dies nicht, erwacht sie statt um 5.00 Uhr erst um 7.20 Uhr und hat somit alle Hände voll zu tun, das Töchterchen kindergarten- und sich selbst bürofertig zu machen. Außerdem braucht frau sich nicht zu wundern, wenn sie mit einer 15minütigen Verspätung und hängender Zunge im Büro ankommt.

Hat frau es morgens so richtig eilig, passt es dann natürlich so richtig gut, wenn gleichzeitig Haarschaum und -spray nur noch klägliche Reste von sich geben.
Notiz an mich: heute mittag unbedingt zum Drogeriemarkt meines Vertrauens fahren.

Gestern den halben Arbeitstag damit zugebracht für den Chef eine superwichtige, irrsinnig dringende, schnell zu erledigende Aufstellung zu machen. Wenn ich dann heute morgen feststellen muss, daß diese Auswertung noch genau an dem gleichen Platz auf seinem Schreibtisch liegt, an der ich sie gestern abgelegt habe, er also noch nicht einmal draufgeschaut hat - dann werde ich sauer.

Meine Junior-Chefin wird polizeilich gesucht: sie ist vor einiger Zeit mit erheblicher Geschwindigkeit geblitzt worden und seit zwei Tagen treten sich die Polizeibeamten in der Firma gegenseitig auf die Füße, um sie anhand des Beweisfotos zu identifizieren. Mache ich mich eigentlich strafbar, wenn ich behaupte, sie sei überhaupt nicht im Haus (in drei Wochen verjährt die Angelegenheit) und ohne Brille könne ich auf dem Bild nichts erkennen? ;-)

Volvic Zitrone schmeckt wie Spülwasser.

Ich bräuchte mal wieder Sex.

... keinen Alkohol mehr zu mir zu nehmen (immerhin am Neujahrstag bei meiner Heimkehr gefasst) hat gerade mal 36 Stunden gehalten.

Man sollte sich halt nicht am Abend mit einer Horde Frauen zusammentun - dabei wollte ich doch nur ganz einfach zum Schießen gehen. Wer konnte denn ahnen, daß dies in einem mittleren Besäufnis enden würde? *ggg*

Mit schlechtem Gewissen darauf vertraut, daß der Dorfsheriff, noch müde von seinem Neujahrskontrollgang, ausnahmsweise mal nicht seine Runden um die Kneipe dreht, und mit dem Auto nach Hause gefahren. Ich hatte keine Lust, die Strecke von knapp 1,5 km alleine durch die Dunkelheit zu latschen. (Glücks-)Schwein gehabt!

habe ich mir verschafft, d.h. ich hab meine gesammelten Urlaubsanträge für das ganze Jahr soeben eingereicht.

Insgesamt 25 Tage - nun bin ich gespannt, ob sie mir auch komplett genehmigt werden. Aber mir bleibt teilweise nichts anderes übrig, zum Großteil ist an diesen Tagen auch der Kindergarten geschlossen:

24.2. - 28.2. - Karneval (Zeit für mich, da ich hoffe, meine Tochter wieder bei meinen Eltern unterzubringen)
18.4. - Kindergeburtstag *grusel*
26.5. - Brückentag Himmelfahrt
16.6. - Brückentag Fronleichnam
17.7. - 4.8. - drei Wochen Sommerferien
2.10. - Brückentag Dt. Einheit
27.12. - 29.12. - Weihnachten

… und ich bin hochmotiviert. Das rede ich mir zumindest ein ;-)

Gestern zwar früh im Bett gewesen (schon vor 22.00 Uhr), wegen akuter Müdigkeit auch schnell eingeschlafen, hat mich meine Tochter eine knappe Stunde später schon wieder aus den süßesten Träumen gerissen, mich verschlafen in ihr Zimmer tapsen und hellwach wieder ins Bett zurück schlurfen lassen. Um kurz vor Mitternacht war ich dann endlich wieder so müde, daß ich einschlafen konnte, diesmal jedoch nur für eine halbe Stunde, dann stand sie neben mir. Kind wieder versorgt, erneut Einschlafprobleme, um kurz nach eins war ich immer noch wach. Danach jedoch Ruhe von ihrer Seite bis zum Wecken. Mein Schlaf war jedoch mehr als unruhig, keine Ahnung warum.

Den Wecker um 5.00 Uhr ausnahmsweise mal direkt gehört, jedoch noch eine halbe Stunde lang die Wärme des Betts und die Musik aus dem Radio genossen, bis ich mich entschließen konnte, aus dem Bett zu krabbeln.

Töchterchen war heute morgen blendender Laune, schon viel gelacht mit ihr. Freudestrahlend konnte ich sie im Kindergarten abliefern.

Schon einiges weggeschafft heute, ich bin wirklich ein fleißiges Bienchen und enorm stolz auf mich (weitere Maßnahme zur Selbstmotivation).

Mich plagt heute ein enormer Muskelkater vom Tanzen und Lachen. Des weiteren schmerzt mein Hintern – wohl zu lange auf einem harten Holzbarhocker gesessen ;-)

Ein äußerst gelungener Jahreswechsel - viel Spaß gehabt.

Meine Freundin hat mich um 18.00 Uhr bereits zu Hause abgeholt, bei ihr haben wir uns mit ein paar Gläschen Sekt schon mal in Stimmung gebracht ;-), um 19.30 Uhr dann Abmarsch Richtung Party. Ich war ja schon ein wenig vorbereitet, was mich dort erwarten würde: lauter mir wildfremde Paare, alle im Alter von Angelika, also mitte vierzig und damit 10 Jahre älter als ich.

Angelika und ich die einzigen "Junggesellinen", die Gastgeberin bedauerte aufrichtig den Mangel an passenden einzelnen Herren. Trotzdem - wir hatten eine Menge Spaß. Getanzt, bis die Füße qualmten; gesungen, bis die Stimme versagte; geschunkelt und Männekes gemacht, bis der Hintern glühte.

Man nehme diverse Paare (Alter egal) und setze zwei alleinstehende Frauen dazwischen - Folge: man wird von den Frauen als potentielle Gefahr eingestuft und da mich ja keiner kannte, war frau noch vorsichtiger und mißtrauischer. Meine Vorliebe für tiefdekolletierte Oberteile und mein Hang zum Zigarrenrauchen sorgte jedenfalls dafür, daß ich von bösen Blicken durchbohrt wurde. Irgendwann hat jedoch auch die letzte Frau festgestellt, daß ich eigentlich recht harmlos bin und ich wurde im Kreis mit offenen Armen aufgenommen.

Ca. 40 Radler/Alster, 17 Orgasmen (Vanille/Kirsch) und 1 Sekt später haben wir dann endlich um 5.30 Uhr geschafft, bis zur Taxizentrale durchzukommen, um 6.15 Uhr war ich dann schließlich glücklich zu Hause.

Der erste Jahreswechsel seit langer Zeit ohne Tränen und böser Vorahnungen meinerseits; mein einziger guter Vorsatz:
Dies wird MEIN Jahr.

aber jetz glücklisch ssuhause. Solltejetz ssofort schlafen - tuichauch.

Notiz: nich mehr so viel trinken, Allohol is nich gut.

wünsche ich allen, die sich hin und wieder oder auch regelmäßig zu mir verirren.

Möge das Neue Jahr Euch Gesundheit und Glück bescheren. Möge es Euch alles bringen, was Ihr Euch erhofft und erträumt.

Wir lesen/sehen/hören uns im nächsten Jahr wieder.