Hetero oder Homo?
Mein Kind ist weiblichen Geschlechts - 5 Jahre alt. Wie alle Mädchen in diesem Alter liebt sie Barbies. Barbies mit verschiedenen Haar- und Hautfarben bevölkern unser Haus - allen gemeinsam eine kurvenreiche Figur und Haare bis zum Po.
Bis zum heutigen Tage reichte es ihr, die Barbies an- und auszuziehen, sie auf dem glitzernden Barbie-Pferd reiten oder sie den Kinderwagen mit dem Barbie-Kind schieben zu lassen.
Doch jetzt scheint sie nachvollziehen zu wollen, wie es überhaupt zu diesem Barbie-Kind gekommen ist. Eine Hochzeit soll gefeiert werden. Zu diesem Zweck wird die Schönste der Puppen als Braut in ein prachtvolles weißes Kleid gesteckt - eine andere von ihnen jedoch erscheint mit (Glitzer-)Hose und Bluse als Bräutigam.
Und ich erinnere mich wieder an meine Jungmädchen-Zeit; ebenso wie meine Tochter vom Barbie-Virus infiziert, ging ich nirgendwo hin, ohne meinen pinkfarbenen Schrankkoffer, voll mit Puppen und Kleidern. Irgendwann gesellte sich zu diesem Weibervolk Ken - der erste Mann in meinem Leben.
Ken hielt bei uns Einzug in einem karierten Holzfäller-Hemd, dunkler Hose und klobigen Stiefeln. Er gehörte zu der seltenen Spezies Barbie-Männer mit richtigem Haar - andere besaßen nur eine geformte Plastikfrisur. Sein volles braunes Haar stand jedoch schon nach wenigen Tagen igelig in alle Richtungen ab und gab ihm ein recht verwegenes Aussehen.
Neugierig wie kleine Mädchen nun mal sind, wurde Ken von mir schon nach wenigen Minuten in meinem Besitz komplett entkleidet - der Anblick war jedoch enttäuschend, trug Ken doch ein angewachsenes Suspensorium und waren somit keinerlei männliche "Erkennungsmerkmale" zu sehen.
Trotzdem erwies der Herr sich als ausgewachsener Bigamist, feierte er doch mit jeder meiner ca. zehn Barbies mindestens zweimal Hochzeit und setzte ungezählte Kinder in die Welt. Welche Orgien sich des Nachts im Schuhkarton unter meinem Bett abspielten, übersteigen selbst heute mein Vorstellungsvermögen. Da sämtliche Puppen ihre Zeit im Karton meist nackt verbrachten, wird es wohl nicht nur bei einem harmlosen Gutenachtkuss geblieben sein.
Heute stehe ich also vor einer Entscheidung: geselle ich der weiblichen Barbie-Phalanx meiner Tochter nun auch einen Mann dazu oder bin ich ein Vorreiter der Barbie-Homo-Ehe?
Bis zum heutigen Tage reichte es ihr, die Barbies an- und auszuziehen, sie auf dem glitzernden Barbie-Pferd reiten oder sie den Kinderwagen mit dem Barbie-Kind schieben zu lassen.
Doch jetzt scheint sie nachvollziehen zu wollen, wie es überhaupt zu diesem Barbie-Kind gekommen ist. Eine Hochzeit soll gefeiert werden. Zu diesem Zweck wird die Schönste der Puppen als Braut in ein prachtvolles weißes Kleid gesteckt - eine andere von ihnen jedoch erscheint mit (Glitzer-)Hose und Bluse als Bräutigam.
Und ich erinnere mich wieder an meine Jungmädchen-Zeit; ebenso wie meine Tochter vom Barbie-Virus infiziert, ging ich nirgendwo hin, ohne meinen pinkfarbenen Schrankkoffer, voll mit Puppen und Kleidern. Irgendwann gesellte sich zu diesem Weibervolk Ken - der erste Mann in meinem Leben.
Ken hielt bei uns Einzug in einem karierten Holzfäller-Hemd, dunkler Hose und klobigen Stiefeln. Er gehörte zu der seltenen Spezies Barbie-Männer mit richtigem Haar - andere besaßen nur eine geformte Plastikfrisur. Sein volles braunes Haar stand jedoch schon nach wenigen Tagen igelig in alle Richtungen ab und gab ihm ein recht verwegenes Aussehen.
Neugierig wie kleine Mädchen nun mal sind, wurde Ken von mir schon nach wenigen Minuten in meinem Besitz komplett entkleidet - der Anblick war jedoch enttäuschend, trug Ken doch ein angewachsenes Suspensorium und waren somit keinerlei männliche "Erkennungsmerkmale" zu sehen.
Trotzdem erwies der Herr sich als ausgewachsener Bigamist, feierte er doch mit jeder meiner ca. zehn Barbies mindestens zweimal Hochzeit und setzte ungezählte Kinder in die Welt. Welche Orgien sich des Nachts im Schuhkarton unter meinem Bett abspielten, übersteigen selbst heute mein Vorstellungsvermögen. Da sämtliche Puppen ihre Zeit im Karton meist nackt verbrachten, wird es wohl nicht nur bei einem harmlosen Gutenachtkuss geblieben sein.
Heute stehe ich also vor einer Entscheidung: geselle ich der weiblichen Barbie-Phalanx meiner Tochter nun auch einen Mann dazu oder bin ich ein Vorreiter der Barbie-Homo-Ehe?
SingleMama - 2006.04.23, 21:19
Kindereien
Ich hatte keinen Ken, ich hatte einen "Big Jim". Das war ein Barbie-Mann, der unheimlich grosse Muskeln hatte. Wenn man sein Ellenbogen-Gelenk betätigte, dann wurde der Bizeps grösser und am Rücken hatte er einen Knopf, wenn man da drauf drückte, dann führte er einen Karate-Schlag aus. Er wohnte in einem Wohnmobil und tauchte so in unserer Barbie-Welt auf.
Nunja, ich finde heute, dass die Bodybuilder - die ja so aussehen, wie mein BigJim aussieht - eher lächerlich wirken. Gerade weil sie mich an BigJim erinnern.
Ich denke mal, dass der Bräutigam in Hosen kam und nicht im Rock, lässt bei deiner Tochter schon darauf schliessen, dass sie den kleinen Unterschied bemerkt hat.
Und sie weiß auch, daß man, um ein Baby zu bekommen, eine Frau und einen Mann braucht - um die Erläuterung des genauen Vorgangs habe ich mich ja bisher erfolgreich drücken können (was mich daran erinnert, daß ich mir dazu ein Buch kaufen wollte *gg*)